Die Dokumentation "Allergien. Mein überfordertes Immunsystem" begleitet um 20.15 Uhr den Alltag zweier Familien, deren Mitglieder unter einer Vielzahl unterschiedlicher Allergien leiden. Mit Hilfe von Minikameras und GPS-Sendern erstellen Wissenschaftler ein detailliertes Bewegungsprofil der Patienten und analysieren deren medizinischen Hintergrund. Sind Allergieerkrankungen Resultat unseres modernen Lebens? Führen der Einsatz von Antibiotika, zunehmend sterile Lebensräume und der schwindende Kontakt mit der Natur unser Immunsystem in die Irre? Der entscheidende Hinweis auf zivilisatorische Zusammenhänge könnte sich neuen Erkenntnissen zufolge ausgerechnet in der Darmflora eines Naturvolkes finden.

Das neu produzierte "alpha-thema Gespräch: Allergien ausbremsen trotz Pollen, Feinstaub, Umweltgiften" um 21.10 Uhr untersucht, worunter Millionen Menschen in Deutschland leiden. Erika von Mutius, Professorin und Leiterin der Asthma- und Allergieambulanz im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, und Franziska Ruëff, Professorin und leitende Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, nennen Faktoren, die für die Zunahme der Allergieerkrankungen verantwortlich sein könnten: die durch den Klimawandel bedingte längere Blühzeit der Pflanzen, Luftschadstoffe, Ernährung oder Stress. Das Immunsystem vieler Menschen ist überfordert. Beide Medizinerinnen betonen, wie wichtig eine gute Diagnostik ist, um die richtigen Medikamente zu finden. Sie fordern mehr Aufklärung und Prävention und informieren darüber, was Eltern tun und lassen sollten, deren Kinder Allergiepatienten sind.

Um 21.30 Uhr untersucht der Film "Allergien auf dem Vormarsch" aus der Dokureihe "45 Min" den Einfluss der Umwelt auf die Zunahme von Allergien. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die unter Allergien leiden, nimmt von Jahr zu Jahr zu, besonders was Heuschnupfen und Asthma betrifft. Es gibt nicht nur mehr unterschiedliche Allergien, die Erkrankungen dauern auch länger und sind heftiger.

Pollen werden offenbar umso aggressiver, je mehr Stickoxide in der Luft sind und wenn die Ozonwerte steigen. Deswegen glauben viele Wissenschaftler, dass Straßenverkehr und Klimawandel die Atemwegsallergien wie Heuschnupfen verstärken. In Experimenten dokumentieren sie die Wirkung von Kohlendioxid, Stickoxiden, Feinstaub und Ozon auf die Pollen und den menschlichen Körper.