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alpha-retro spezial Alte Archivfilme heute gesehen: Die Ballettschule

Das neue Format "alpha-retro spezial" spürt besondere Archivfilme auf, sucht noch einmal ihre Protagonisten oder Zeitzeugen und präsentiert die Filme aus deren Sicht neu. Am Sonntag, 3. Februar 2019 um 21.00 Uhr in ARD-alpha läuft "Alte Archivfilme heute gesehen: Die Ballettschule". Der Film ist nach Ausstrahlung 12 Monate in der BR Mediathek abrufbar.

Stand: 22.01.2019

Gezeigt wird in diesem Film von 1958 ein Tag in den Trainingsräumen des Balletts der Bayerischen Staatsoper, die damals noch nicht restauriert war und unverhüllt die Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg zeigte. Zuerst trainieren die Erwachsenen, danach die Kleinen, also die Kinder von ungefähr 7 Jahren an. Zu diesen jungen Mädchen kommt dann der Ballettmeister, er sucht für ein neues Stück Tänzerinnen, die auf der Bühne kleine Tauben darstellen sollen. Große Aufregung: Wer darf mitmachen? | Bild: BR

"Mit den Füßen fängt es an" ist eine Schwarz-Weiß-Dokumentation aus dem Jahr 1955 über das Ballett der Bayerischen Staatsoper, entdeckt für "alpha-retro" in ARD-alpha. Was ist aus den Mädchen des Kinderballetts geworden? Über Social Media gelingt es, eines der Mädchen zu finden: 63 Jahre später schaut sich die heute 74-jährige Corinna Schott den Archivfilm an. Sie kommentiert ihn und lässt die Zuschauer in "alpha-retro spezial" an ihren Erinnerungen teilhaben: "Alte Archivfilme heute gesehen: Die Ballettschule". Im Anschluss ist der Originalfilm "Mit den Füßen fängt es an" zu sehen (21.45 Uhr), die Dokumentation "Der letzte Tanz" komplettiert den Ballettschwerpunkt in ARD-alpha (20.15 Uhr).

Eine Putzfrau in den Trainingsräumen des Balletts der Bayerischen Staatsoper? Daran kann sich Corinna Schott nicht erinnern. Dafür aber an das mulmige Gefühl, das sie jedes Mal beschleicht, wenn sie über den Hof der Bayerischen Staatsoper zu den Proben eilt. Denn das Gebäude ist 1955 – zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – noch immer nicht wiederaufgebaut und zeigt unverhüllt unzählige Bombenschäden. Ein unheimlicher Ort, besonders für ein Kind. Corinna Schott gibt Einblicke in den Ballettalltag von damals und beschreibt die Veränderungen bis heute. Auch an die Menschen erinnert sie sich: an die kleine Evi etwa, die an der Trambahnhaltestelle am Nationaltheater flink über die Straße läuft, um nur ja nicht zu spät zu den Proben zu kommen. An den umschwärmten Heino Hallhuber, der später im Residenztheater den Erzengel Michael im "Brandner Kaspar“ gibt. Oder an den Ballettmeister Alan Carter, der an jenem Tag kleine Tänzerinnen für ein neues Stück sucht. Im Ballett "Taubenflug“ sollen sie Täubchen darstellen.

Mit Anfang 20 entscheidet sich Corinna Schott, eine Familie zu gründen – und damit gegen eine Bühnenlaufbahn. In den 60er-Jahren ist es für Frauen noch schwer, Kinder und Karriere miteinander zu vereinbaren, für eine professionelle Balletttänzerin allemal. Dennoch begleiten Ballett und Tanz Corinna Schott ein Leben lang. Sie absolviert eine pädagogische Ausbildung und gründet ihre eigene Ballettschule, die sie vier Jahrzehnte lang leitet. Bis heute unterrichtet sie Kinder und Jugendliche.

Die Sendungen im Einzelnen:

20.15 Uhr: Der letzte Tanz
Dokumentation, 2018

Sie haben meist schon als kleine Kinder mit dem Tanzen begonnen und alles ihrer Leidenschaft geopfert: Wer professioneller Balletttänzer werden will, darf an nichts anderes denken. Aber für viele ist mit Ende Zwanzig die Karriere schon wieder vorbei. Können sich Tänzer während ihrer letzten Spielzeit auf das Ende der Karriere vorbereiten? Wie gehen sie mit der existenziellen Erfahrung um, in ein völlig neues Leben ohne Tanz einzutreten? Und wovon werden sie ihre Miete bezahlen? Ein Film über die große Wende im Leben eines Tänzers.
BR Mediathek: verfügbar bis 10. Februar 2019

21.00 Uhr: alpha-retro spezial
Alte Archivfilme heute gesehen: Die Ballettschule
Dokumentation, 2018
BR Mediathek: abrufbar 12 Monate nach Ausstrahlung

21.45 Uhr: alpha-retro: Ein Tag beim Ballett
Mit den Füßen fängt es an – Ein Tag im Ballett der Bayerischen Staatsoper  
Dokumentation, 1955

Gezeigt wird in diesem Film von 1955 ein Tag in den Trainingsräumen des Balletts der Bayerischen Staatsoper, die damals noch nicht restauriert war und unverhüllt die Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg zeigte. Zuerst trainieren die Erwachsenen, danach die Kleinen, also die Kinder von ungefähr sieben Jahren an. Zu diesen jungen Mädchen kommt dann der Ballettmeister, er sucht für ein neues Stück Tänzerinnen, die auf der Bühne kleine Tauben darstellen sollen.


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