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Programmschwerpunkt in ARD-alpha Zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz

Am 27. Januar 1945 – vor 75 Jahren – wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Aus diesem Anlass erinnert ARD-alpha am Vorabend des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts mit bewegenden Porträts aus der Reihe "Zeuge der Zeit"/"Zeugin der Zeit", zwei Dokumentarfilmen und einem Kunstfilm an das Grauen des Völkermords: am Sonntag, 26. Januar 2020, von 20.15 bis 5.30 Uhr. Die Zeitzeugen-Porträts, darunter zwei Neuproduktionen, sind bereits in der BR Mediathek zu sehen: br.de/zeuge-der-zeit, außerdem unter ard-alpha.de.

Stand: 23.01.2020

Gedenkstätte KZ Auschwitz | Bild: picture-alliance/dpa

Eines Tages werden sie verstummen: die Stimmen der Zeitzeugen, die aus eigenem Erleben von den Verbrechen der NS-Zeit berichten. Die Reihe "Zeuge der Zeit“/"Zeugin der Zeit" dokumentiert die Erinnerungen von Menschen, die den Holocaust durchlitten und überlebt haben. Aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau sind zwei neue Porträts dieser Reihe in ARD-alpha zu sehen.

Der Holocaust-Überlebende Michael Goldmann-Gilead, dessen Porträt um 20.15 Uhr gesendet wird, spricht nicht gerne über sich. Für die Reihe "Zeuge der Zeit"/"Zeugin der Zeit" hat der 1925 in Kattowitz Geborene aber ein intensives und bewegendes Interview gegeben, damit die zukünftigen Generationen in Zeiten zunehmenden weltweiten Rechtsrucks und Antisemitismus die Wahrheit erfahren. Die Wahrheit über ein System, das "Menschen wie Mücken tötete", sagt Goldmann-Gilead. Der Jurist Gabriel Bach, der 1938 als Elfjähriger mit seiner Familie vor dem Vernichtungsplan der Nationalsozialisten aus seiner Heimat Berlin fliehen konnte, erinnert sich um 21.00 Uhr an den Prozess seines Lebens: das Strafverfahren gegen den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann, in dem er der stellvertretende Staatsanwalt war. Sechs weitere Porträts der Reihe stellen ab 1.20 Uhr die Zeitzeugen Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Eduard Kornfeld, Ruth Melcer, Mano Höllenreiner und Heinz Kounio vor.

Der Dokumentarfilm "Vier Stimmen" um 21.45 Uhr erzählt das Schicksal des protestantischen Schriftstellers Jochen Klepper und seiner aus einer jüdischen Modedynastie stammenden Frau Johanna, die mit ihren beiden Töchtern in der Nazizeit in den Strudel von Ausgrenzung und Lebensgefahr geraten. Um 23.15 Uhr zeigt der Dokumentarfilm "#Uploading_Holocaust" die Auseinandersetzung junger Israelis der "Generation YouTube" mit dem Holocaust bei Klassenfahrten in ehemalige Konzentrationslager und Gedenkstätten und diskutiert die Frage, wie Erinnern heute geht. Der Film "Für das Ende der Zeit" der Dachauer Künstlerin Esther Glück um 0.25 Uhr entstand aus mehreren Tausend ihrer von Tom Gottschalk animierten Zeichnungen. Thema ist der Widerstand durch kreatives Denken und Handeln im Dienste der Menschenwürde. Musikalisch unterlegt ist das Werk mit Olivier Messiaens "Quartett für das Ende der Zeit", das der französische Komponist 1941 als Insasse eines deutschen Kriegsgefangenenlagers schrieb.

Die Sendungen am Sonntag, 26. Januar, im Einzelnen:


20.15 Uhr: Zeuge der Zeit: Michael Goldmann-Gilead
"Und ich stand auf“
Dokumentation, Israel 2019
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

21.00 Uhr: Zeuge der Zeit: Gabriel Bach
Der Prozess seines Lebens
Dokumentation, Israel 2019
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

21.45 Uhr: Vier Stimmen
Das Schicksal der Familie Klepper
Dokumentarfilm, RBB 2018
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 12 Monate verfügbar

23.15 Uhr: #Uploading_Holocaust
Dokumentarfilm, Deutschland/Israel 2016
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 30 Tage verfügbar

0.25 Uhr: Für das Ende der Zeit
Bewegte Bilder zu Olivier Messiaens "Quartett für das Ende der Zeit" für die Toten der Konzentrationslager
Musikfilm, 2012

1.20 Uhr: Zeugin der Zeit: Esther Bejarano
"Wo Musik spielt, kann’s doch nicht
so schlimm sein ...
"Dokumentation, 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

2.05 Uhr: Zeuge der Zeit: Yehuda Bacon
"Glück ist eine Möglichkeit"
Dokumentation, 2018
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

2.50 Uhr: Zeuge der Zeit: Eduard Kornfeld
"Gott war nicht in Auschwitz"
Dokumentation, 2018
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

3.30 Uhr: Zeugin der Zeit: Ruth Melcer
Ein Kind in Auschwitz
Dokumentation, 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

                                                                                                            
4.00 Uhr: Zeuge der Zeit:
Mano Höllenreiner
"Wir wollten halt noch leben"
Dokumentation, 2016
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

4.45 Uhr: Zeuge der Zeit: Heinz Kounio
"Ich bin zurück!"
Dokumentation, 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar


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