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Wege aus dem Hass alpha-thema: Hate-Speech

Hassreden, Antisemitismus und Verschwörungstheorien gehören für einen Teil der Internet-Community scheinbar zum Umgangston. Wer sind die Täterinnen und Täter, die in Social Media hetzen und mobben? Wie können sich die Opfer wehren? Werden Medienschaffende ihrer Verantwortung gerecht? Wege aus dem Hass suchen im Gespräch und einer Reportage Experten aus Politik, Wirtschaft, und Journalismus ebenso wie Betroffene, die sich mit der Opferrolle nicht abfinden wollen. Zu sehen bei "alpha-thema: Hate-Speech" am Dienstag, 26. Januar 2021, ab 21.45 Uhr in ARD-alpha.

Stand: 24.01.2021

Computertaste mit der Aufschrift Hate Speech, Hassreden in sozialen Netzwerken | Bild: picture-alliance/dpa

Internationale Experten haben beim ersten virtuellen Israelisch-Europäischen Mediengipfel in Tel Aviv in ihren Debattenbeiträgen die digitalen Herausforderungen von Hate-Speech und Antisemitismus analysiert - das Gespräch macht unter dem Titel "Allianzen gegen den Hass" um 21.45 Uhr den Auftakt zum alpha-thema. Kai Diekmann, ehemaliger Bild-Chefredakteur und Gründer der Social Media-Agentur "storymachine", sagt auf der Tagung, die Sozialen Medien mit ihren Algorithmen hätten "dem Journalismus seine Seele geraubt". Dass die Corona-Pandemie eine neue, weltweite Welle antisemitischer Schmähungen in Internet und Sozialen Medien losgetreten hat, zeigen Studienergebnisse, die Prof. Dina Porat präsentiert, Chefhistorikerin der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Nach den Diskussionen bleiben Fragen offen, und das ist auch gut so, betont Initiatorin und ARD-Studioleiterin Tel Aviv Susanne Glass: "Denn wer Fragen hat, bleibt gesprächsbereit."

ARD-Nahostkorrespondent Mike Lingenfelser führt die Zuschauer durch die virtuelle Medientagung und spannt einen Bogen von der düsteren Ausgangslage hin zu packenden Debattenbeiträgen der internationalen Experten in ihrem Ringen um Lösungen der großen digitalen Herausforderungen. Dabei zeigen israelische Start-Ups auch, wie sie Fake News mit Hightech bekämpfen.

Was hat Mobbing mit Macht zu tun? In der RESPEKT-Reportage "Mobbing – der alltägliche Hass" um 22.30 Uhr will RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf das herausfinden und trifft Beteiligte von Mobbing-Angriffen: Opfer, Täterinnen und Täter sowie Menschen, die irgendwann nicht mehr zuschauen wollten.

Zum Mobbing-Opfer wurde Lea wegen ihres Gewichts. Mit 13 Jahren hielt sie die ständigen Hänseleien und Ausgrenzungen nicht mehr aus und nahm eine Überdosis Schlaftabletten. Christina Wolf spricht mit der inzwischen 20-Jährigen über ihre Erfahrungen und wie sie es schaffte, aus der Mobbingspirale herauszufinden.

"Wir zerstören deine Familie", "wir bringen dich um" – solche Hasskommentare bekam Lukas über Monate. Er wollte eine Mitschülerin schützen und wurde dann selbst gemobbt. Er stellte Strafanzeige, aber nichts passierte. Der 15-Jährige wurde aktiv und initiierte zusammen mit der Psychologin Catarina Kreutzer eine Hotline für Betroffene. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf spricht mit den beiden Gründern und fragt bei einer Anwältin nach, welche strafrechtlichen Möglichkeiten Mobbingopfer haben und mit welchen Strafen (minderjährige) Mobberinnen und Mobber rechnen müssen. Daniel war Täter. Heute ist er Coach und versucht, junge Menschen stark gegen Mobbing zu machen. Wie er Selbstvertrauen und Mut vermittelt, erfährt Christina Wolf im Selbstversuch.

alpha-thema: Hate-Speech – Die Sendungen im Überblick:

Dienstag, 26. Januar 2021, ab 21.45 Uhr

21.45 Uhr: Allianzen gegen den Hass
Ein Mediengipfel zu Hate-Speech und Antisemitismus
Gespräch, 2021

Gäste: Kai Diekmann, ehemaliger Bild-Chefredakteur und Gründer der Social-Media-Agentur "Storymachine"; Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Holocaust-Überlebende und Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern; Prof. Dina Porat, Chefhistorikerin der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem.
Durch die Sendung führt Mike Lingenfelser
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar

22.30 Uhr: RESPEKT – Demokratische Grundwerte für alle!
Mobbing – der alltägliche Hass
Reportage, 2019

Moderation: Christina Wolf
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre verfügbar


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