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49. Grimme-Preis 2013 BR freut sich über acht Nominierungen

Heute wurden die Nominierungen für den diesjährigen Grimme-Preis bekannt gegeben, der am 12. April 2013 in Marl verliehen wird. Sechs BR-Fernsehfilme können sich in diesem Jahr Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen. Auch an den beiden nominierten Filmen "Das Meer am Morgen" und "Der Turm" war der BR beteiligt.

Stand: 29.01.2013

Filmszene aus "Tatort - Der tiefe Schlaf" | Bild: BR/Kerstin Stelter

29 Januar

Dienstag, 29. Januar 2013

Pressekontakt: Gesine Pucci

Gesine.Pucci@br.de

Nominierung in der Kategorie "Fiktion":

"Zappelphilipp"

Redaktion BR: Bettina Ricklefs
Drehbuch: Silke Zertz
Regie: Connie Walther
Darsteller: Bibiana Beglau, Anton Wempner, Andrea Wenzl, Mehdi Nebbou, Jean-Luc Bubert, Ulrike Arnold u.v.a.
Produktion: Neue Schönhauser Filmproduktion (Produzent Boris Schönfelder) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks

Zum Inhalt
Hannah Winter (Bibiana Beglau) ist Lehrerin aus Leidenschaft. Als eines Tages der neunjährige Fabian Haas (Anton Wempner) in ihre Klasse kommt, sprengt der Junge durch sein lebendiges Temperament nicht nur Hannahs Unterricht, sondern wird auch schnell zu einer Belastung für die Klasse. Die junge Lehrerin findet sich an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und in einem persönlichen Dilemma. Denn einerseits ist es ihr wichtig, dass auch anspruchsvolle und schwierige Kinder in ihrem Unterricht Platz finden, andererseits ist sie auch den anderen Schülern, den Eltern und dem Kollegium verpflichtet, für einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts zu sorgen. Der Druck von allen Seiten wächst und lässt Fabian, der bei allen außer bei Hannah aneckt, zum „Problemkind“ werden. Immer deutlicher wird an Hannah und Fabians Mutter (Andrea Wenzl) die Forderung herangetragen, Fabian untersuchen und seine Eigenart mit Psychopharmaka behandeln zu lassen. Eine schwere Entscheidung über das Schicksal eines Kindes in einer von Leistungsdruck geprägten Gesellschaft.

Nominierung in der Kategorie "Fiktion":

"Blaubeerblau"

Redaktion BR: Dr. Stephanie Heckner
Drehbuch: Beate Langmaack
Regie: Rainer Kaufmann
Darsteller: Devid Striesow, Stipe Erceg, Nina Kunzendorf u.a.
Redaktion BR: Dr. Stephanie Heckner (Federführung)
Redaktion MDR: Jana Brandt
Redaktion ARD Degeto: Jörn Klamroth
Produktion: Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft (Produzent Hubertus Meyer-Burckhardt) in Zusammenarbeit mit der Moviepool (Produzent Ernst Geyer)

Zum Inhalt
Der Film erzählt die Geschichte vom schüchternen Fritjof, der früher in der Schule wahlweise Fritte oder Friedhof genannt wurde und der, obwohl inzwischen erwachsen, sein Leben nie richtig in die Hand genommen hat. Er wurde Angestellter in einem Architekturbüro und blieb ein Schwächling, ein Muttersöhnchen. Als Fritjof von seiner Chefin (Dagmar Manzel) in ein Sterbehospiz geschickt wird, um dort das Aufmaß für eine Bauplanung zu nehmen, schlottern ihm die Knie. Er hat Angst vor diesem Ort und vor der Begegnung mit dem Tod. Im Hospiz trifft er überraschend auf Hannes (Stipe Erceg), einen vorlauten früheren Schulkameraden, der in allem das Gegenteil von Fritjof war. Und er begegnet Hannes' Schwester Sabine (Nina Kunzendorf), in die er zu Schulzeiten heimlich verliebt war. Die beiden ungleichen Männer freunden sich an. In Gesellschaft des todkranken Hannes und anderer Bewohner des Sterbehospiz' lebt Fritjof auf. Während Hannes stirbt, findet Fritjof zum ersten Mal in seinem Leben Lebensmut.

Nominierung in der Kategorie "Fiktion":

"Tatort: Der tiefe Schlaf"

Redaktion BR: Claudia Simionescu
Drehbuch und Regie: Alexander Adolph
Darsteller: Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl, Fabian Hinrichs, Anna Willecke, Hans-Jochen Wagner, Christian Springer, Stefan Murr, Bettina Redlich, Wolfgang Maria Bauer u.a.
Produktion: Bavaria Fernsehproduktion (Produzent Michael Hild) im Auftrag von BR und Telepool

Zum Inhalt
Carla (Anna Willecke), ein sehr junges Mädchen, ist auf dem Heimweg von der Schule nach Hause, als sie den Bus verpasst. Zuhause kann sie niemand abholen. Es passt grad nicht. „Nein, macht nichts. Ich geh zu Fuß. Da bin ich schneller.“ Unterwegs begegnet sie ihrem Mörder und steigt in sein Auto.
Den Münchner Hauptkommissaren Ivo Batic und Franz Leitmayr wird bei den Ermittlungen ein Kollege zur Seite gestellt. Gisbert Engelhardt (Fabian Hinrichs) hat bei der Bundeswehr gedient und ist ein Technikfreak. Er erstellt ein Täterprofil und behauptet, er kann aus dem letzten Handygespräch von Carla charakteristische Atmer von Carlas Mörder herausfiltern.
Vor Ort wirkt der Mann linkisch. Bei der Leichenbesichtigung fällt er in Ohnmacht. Engelhardt ist überzeugt, dass es sich bei Carlas Mörder um einen potentiellen Serientäter handelt. Batic und Leitmayr ermitteln in alle Richtungen. Ins Visier gerät auch Carlas Lehrer, Herr Seifert. Mit dem Kollegen Engelhardt liegen die Kommissare von Anfang an über Kreuz, er hat einfach zu viele "Marotten". Sie können nicht anders und arbeiten daran, ihn "wegzuloben". Eine fatale Zuspitzung, denn Engelhardt muss es nun "den Besten" beweisen, dass er gut für sie ist. Und er macht sich allein auf die Jagd nach dem Phantom.

Nominierung in der Kategorie "Fiktion":

"Polizeiruf 110: Schuld"

Redaktion BR: Dr. Cornelia Ackers
Regie: Hans Steinbichler
Drehbuch: Stefan Kolditz
Darsteller: Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Daniel Christensen, Barbara Bauer, Sarah Lavinia Schmidbauer, Michael Grimm, Andreas Giebel, Doris Buchrucker, Fred Stillkrauth, Peter Dehnert, Siggi Zimmerschied, Moritz Katzmair, Martin Liema, Maximilian Krückl u.a.
Produktion: Ziegler Film München in Zusammenarbeit mit kineo Filmproduktion (Produzenten Peter Hartwig, Cooky Ziesche)

Zum Inhalt
Kommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) verschlägt es aufs Land. Dahin, wo seine Assistentin Anna Burnhauser (Anna Maria Sturm) herkommt: in ein kleines Dorf an den Rand der Bayerischen Alpen. Dort ist vor vielen Jahren ein Mord passiert. Der Beschuldigte Xaver Edlinger (Daniel Christensen) wurde damals aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse. Und Xaver Edlinger soll plötzlich doch der Mörder sein.
Aber er kann nicht angeklagt werden. Der Rechtsgrundsatz "Ne bis in idem / Nicht zweimal in der gleichen Sache", verbietet ein erneutes Verfahren, wenn schon einmal ein Freispruch ergangen ist. Es sei denn, der Mörder gesteht seine Tat oder eine andere Person hat einen Meineid geleistet.
Der Schuldige bleibt ein freier Mann. Aber die Bewohner des Dorfes wollen Gerechtigkeit und drohen mit Selbstjustiz. Sie versuchen, Xaver Edlinger in ihre Gewalt zu bringen und ein Geständnis zu erzwingen. Von Meuffels gerät in die schwierige Lage, einen Mörder vor der Rache des eigenen Dorfes beschützen zu müssen.

Nominierung in der Kategorie "Information und Kultur":

"Ein Klempner für tausend Seelen"

Redaktion BR: Sonja Scheider
Drehbuch und Regie: Anastasia Vinokurova
Produktion: Hanfgarn & Ufer (Produzentin Andrea Ufer)

Zum Inhalt
Er ist bewaffnet und gnadenlos und doch wird er von allen sehnlich erwartet, egal ob von dem erfolgreichen Businessmann oder der einsamen Rentnerin. Denn vor einer undichten Kloschüssel oder einer geborstenen Wasserleitung sind alle gleich. Andrej Noskov ist Klempner im Moskauer Plattenbaubezirk Jasenevo und betreut 6 Hochhäuser, das sind insgesamt 4000 Wohnungen sowie knapp 5 Quadratkilometer Kellerräume und Dachfläche. Als Gesandter des staatlichen Kommunalsystems hat Andrej seine Klienten fest im Griff  und wird mit ängstlichem Respekt behandelt. Der Film begleitet den pfiffigen Klempner auf seinen Einsätzen und gibt einen Einblick in die fremden Blicken normalerweise vorenthaltene Privatsphäre der Moskauer. Gleichzeitig wird das Klischee des russischen Machos auf eine humorvolle und sensible Weise entlarvt.

Nominierung in der Kategorie "Information und Kultur":

"Von Computern und anderen Menschen"

Redaktion BR: Petra Felber
Drehbuch und Regie: Jens Schanze
Produktion: Mascha Film (Produzenten Judith Malek-Mahdavi, Jens Schanze)

Zum Inhalt
Ist der Mensch eine Maschine aus Fleisch? "Von Computern und anderen Menschen" öffnet die Tür zu den geheimen Laboratorien der künstlichen Intelligenz, taucht ein in eine Welt, in der Computertechnologie, Robotik, Biologie, Neurowissenschaft und Entwicklungspsychologie verschmelzen. Es ist beeindruckend, was die Technik heute schon kann, amüsant, wie sie noch an vielem scheitert und fragwürdig, worauf sie hinaus will. Joseph Weizenbaum, Computerpionier und Kritiker des technologischen Größenwahns, tritt an zu seinem letzten philosophischen Duell mit den Männern, die das nächste Produkt der digitalen Revolution entwickeln: den Roboter, der uns ersetzen soll.
In "Von Computern und anderen Menschen" eröffnet Regisseur Jens Schanze einen Dialog zwischen den euphorischen Forschern und dem altersweisen Professor über die Frage, worin Menschsein eigentlich besteht, der schließlich in ein eindringliches Plädoyer für Humanität und die Ehrfurcht vor dem natürlichen Mysterium von Leben und Tod mündet.


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