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"Zwei Herren im Anzug" in Festivalfassung

Stand: 23.03.2020

"Zwei Herren im Anzug" in Festivalfassung

"Zwei Herren im Anzug": Verfilmung nach den Motiven des Romans "Mittelreich" von und mit Josef Bierbichler in einer Festivalfassung am 25. April 2023 um 23.30 Uhr im BR Fernsehen. In der ARD Mediathek ist der Film bereits vorab ab 23. April 2023 abrufbar und steht dort bis 29. April 2023 zur Verfügung.

Zum Inhalt von "Zwei Herren im Anzug"

Es ist das Jahr 1984 und es ist am Ende des Sommers.

Im ausgedienten Tanzsaal eines ehemals traditionsreichen Gasthauses am See, haben der Wirt und Bauer Pankraz und sein 35-jähriger Sohn Semi gerade die letzten Gäste verabschiedet, die zum Leichenschmaus zu Ehren der verstorbenen Frau und Mutter Theres erschienen waren.

Nun sitzen Vater und Sohn in erzwungener Gemeinschaft beisammen und unterhalten sich über die Vergangenheit: 1. und 2. Weltkrieg, alliierte Besatzung, der erste Traktor, Kalter Krieg, Wirtschaftswunder, Flüchtlinge, Studentenunruhen, die Familie. Alles kommt stockend und sehr persönlich zur Sprache und (für den Zuschauer) ins Bild.

Zwei unbekannte, vornehm gekleidete Herren werden sie vom späten Nachmittag an bis in die anbrechende Nacht hinein als zwar ungebetene, aber doch eindringliche Stichwortgeber ihres familiären Erinnerns über einen Zeitraum von 70 Jahren begleiten.

Filminfos "Zwei Herren im Anzug"


Josef Bierbichler, der in "Zwei Herren im Anzug" Regie führt und vor der Kamera von Tom Fährmann (DIE PÄPSTIN) in der Hauptrolle des Pankraz und des Seewirts agiert, hat für dieses Kinoprojekt auch das Drehbuch geschrieben. Zum hauptsächlich bayerischen Ensemble gehören Martina Gedeck als Theres, sein Sohn Simon Donatz (Pankraz und Semi erwachsen), Irm Hermann (Philomena), Lisa Dreer (Mare), Josef Staber (Semi Kind und Pankraz Kind), Sophie Stockinger (Theres jung), und Sarah Camp (Hertha) sowie zahlreiche Gäste, darunter auch Johan Simons, Peter Brombacher, Thomas Ostermeier, Catrin Striebeck, Margarita Broich und Tilman Spengler.

Redaktion: Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Sophie Seitz (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE), Monika Lobkowicz (BR/ARTE)
Produktion: X Filme Creative Pool Entertainment (Produzenten: Stefan Arndt & Uwe Schott) in Koproduktion mit BR, WDR und ARTE, gefördert von FFF Bayern, FFA, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mitteldeutsche Medienförderung und DFFF
Drehzeit: Ab 4. Februar 2017 an insgesamt 31 Tagen, aufgeteilt in Winter- und Sommer-Dreh in Thüringen und Bayern

"Zwei Herren im Anzug" ist eine Produktion von X Filme, Stefan Arndt & Uwe Schott in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk (federführend), Cornelia Ackers und Carlos Gerstenhauer, dem Westdeutschen Rundfunk, Sophie Seitz und Arte, Andreas Schreitmüller sowie Monika Lobkowicz (BR / Arte).
X Verleih brachte den Film am 22. März 2018 in die deutschen Kinos. Beta Cinema hat den Weltvertrieb übernommen.

"Für das Schreiben des Drehbuchs galt es, die Geschichte des Romans, die sich nach und nach über einen erzählten Zeitraum von siebzig Jahren dehnt, so zu bündeln und ihren Fokus entsprechend einzustellen, dass eine eigenständige, filmgerechte Erzählung daraus werden konnte. Dafür bot sich als Panier die Figur des Seewirts an. Es war in groben Umrissen mein Vater, an dessen mir erinnerbaren Verhaltensweisen und Sonderbarkeiten ich mich beim Entwerfen der Seewirts Figur eher unbewusst entlang hangelte. Aber es ist eben auch ganz und gar nicht mein Vater. Es sind der Grundausstattung der Figuren viele Elemente hinzugefügt worden, damit repräsentativ bäuerliche Menschen aus dieser Zeit entstehen konnten. Es muss nachvollziehbar sein, welchen Veränderungen sich diese anzupassen hatten, um jeweils in ihrer Zeit bleiben und ihr standhalten zu können. Dann kann auch verstanden werden, warum gerade in diesen erzählten siebzig Jahren, wie nebenher, die jahrhundertelange Stetigkeit des bäuerlichen Lebens sich aufzulösen begann im unaufhaltsam beschleunigten Fortschreiten der technischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts."

Regisseur und Drehbuchautor Josef Bierbichler über die Adaption seines Romans


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