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Tatort: Die ewige Welle Statement des Regisseurs Andreas Kleinert

Stand: 19.03.2019

Von links: Regisseur Andreas Kleinert erklärt Jonathan Müller (Rolle: junger Mikesch Seifert), Giulia Goldammer (Rolle: junge Frida de Kuyper) und Sören Wunderlich (Rolle: junger Franz Leitmayr), wie er sich die nächste Szene vorstellt. Im Hintergrund: Komparsen. | Bild: BR/Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG/Hendrik Heiden

"'Die ewige Welle' ist die Geschichte einer vergangenen Liebe zu dritt in Portugal in den 80ern, die sich in der Gegenwart zu einer Freundschaft in München entwickeln könnte. Doch bevor es dazu kommen kann, verlässt einer von ihnen die Welt und damit auch das Trio. Dass in diesem Trio ein ermittelnder Kommissar involviert ist, macht eine weitere Besonderheit des Stoffes aus.
Für mich war der große Reiz, einen Außenseiter in den Mittelpunkt zu stellen, der sein freies Leben ohne festen Job, ohne Karriereplanung und ohne klassische Familienbildung, konsequent und frei von Opportunismus lebt.
Die Tragik und der hohe politische Wert dieser Geschichte liegt darin, dass die heutige Gesellschaft diese Art von freiem Leben nicht mehr existieren lässt.
Der Mensch, der anders lebt, wird durch existenziellen Druck und Gentrifizierung seiner Wohngegend, aus dem sozialen Zusammenhang herausgedrängt. 
Er passt nicht mehr.
Wie soll man leben in dem ständigen Konflikt zwischen Sehnsucht nach Stabilität und Freiheit zugleich?
Eine Frage die sich jedem Zuschauer stellen kann, wenn er die Geschichte dieses Trios erlebt."

Regisseur Andreas Kleinert


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