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FilmMittwoch im Ersten: "Herzjagen" Zitate Martina Gedeck, Elisabeth Scharang und Julya Rabinowich

Stand: 27.04.2020

Dreharbeiten zu "Herzjagen" mit Martina Gedeck (links) mit Regisseurin Elisabeth Scharang  | Bild: Lotus Film/Felipe Kolm

"Caroline kommt mit ihrem Leben nicht mehr zurecht, hat mit Alpträumen und Panikattacken zu kämpfen, bis hin zu suizidalen Gedanken. Eine große Lebenskrise, auch zwischen ihrem Mann und ihr. Doch dann fängt sie sich und sagt wieder ,Ja‘ zu ihrem neuen Leben. Es ist eine Heilungsgeschichte.

Was mich interessiert hat, waren die Phrasierungen der Ohnmacht, denen der Mensch unterworfen ist. Wo man als Mensch an bestimmte Grenzen kommt und sich fügen muss, was der Körper und das Leben machen."

Martina Gedeck

"Ich bin überaus glücklich über den Film. Ich würde ihn nicht nur eine Umsetzung nennen, sondern als Antwort auf meinen Roman bezeichnen. Ich habe das Gefühl, ich habe eine Frage gestellt – und Elisabeth Scharang hat eine Antwort darauf gegeben. Es ist etwas wahnsinnig Schönes, wenn meine Arbeit nicht im luftleeren Raum verhallt, sondern eine Antwort erfährt. Es ist vielleicht eine andere Interpretation von Situationen, als ich am Anfang in meinem Buch angepeilt habe, aber gleichzeitig ein Beleuchten von positiveren Aspekten."

Romanautorin Julya Rabinowich

"'Herzjagen' ist aus einer Geschichte entstanden, die Julya Rabinowich geschrieben hat und die eigentlich kein verfilmbarer Roman, sondern eher eine Zustandsbeschreibung ist, aber das ist das, was mich interessiert – ein Zustand, der mich ein bisschen aus der Fassung bringt, weil mehr Fragen überbleiben als Antworten und das ist eine gute Voraussetzung, um Film zu machen. (...) Der Punkt ist, dass wir es alle lieben, nicht immer funktionieren zu müssen und nicht immer allen Erwartungen zu entsprechen. Bei 'Herzjagen' kann man einmal 90 Minuten einer Frau dabei zuschauen, wie sie eben nicht funktioniert – das ist durchaus existenziell, nicht immer lustig, hat aber gleichzeitig auch seine komischen Momente. Dieses Unverständnis der Umgebung, wenn man nicht genau erklären kann, was eigentlich das Problem ist, und alle sagen, dass man eigentlich alles hat, was man willl, und sich zusammenreißen soll – und diese Frau reißt sich eben nicht zusammen."

Regisseurin und Drehbuchautorin Elisabeth Scharang


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