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Eine Brücke in die Welt Inhalt

Acht Jahre, von der ersten bis zur achten Klasse, verbringen die Kinder der Waldorfschule im bayerischen Landsberg am Lech in ihrem Klassenverbund. Begleitet werden sie dabei von Filmemacherin Maria Knilli, die mit der Kamera längst selbstverständlicher Bestandteil der Klasse geworden ist. Der 2010 fertiggestellte erste Teil "Guten Morgen, liebe Kinder" schildert die ersten drei Schuljahren der Kinder. "Eine Brücke in die Welt" ist der zweite Teil dieser einzigartigen Langzeitdokumentation und begleitet die Schülerinnen und Schüler von der vierten bis zur sechsten Klasse.

Stand: 12.08.2013

Die Kinder der Klasse | Bild: BR / Maria Knilli

Eine Waldorfschule im oberbayerischen Landsberg am Lech: Seit ihrer Einschulung im September 2007 und bis zum Abschluss der achten Klasse im Juli 2015 wird die von Klassenlehrerin Frau Umbach geführte Schulklasse gemeinsam lernen. Über den gesamten Zeitraum begleitet Regisseurin Maria Knilli den Unterricht für ihre im Auftrag des Bayerischen Rundfunks entstehende dreiteilige Langzeitbeobachtung, mit der Kamera ist sie längst selbstverständlicher Bestandteil der Klasse geworden. Der 2010 fertiggestellte erste Teil "Guten Morgen, liebe Kinder" schilderte die ersten drei Schuljahre der Kinder.

"Nach dem Erfolg des ersten Teils „Guten Morgen, liebe Kinder“ über die erste bis dritte Klasse wurden wir beim Bayerischen Rundfunk immer wieder gefragt: Wann kommt denn endlich der zweite Teil? Die vielen, durchweg positiven Reaktionen freuen uns, denn es war durchaus ein Wagnis, sich auf eine solche Langzeitbeobachtung einzulassen. Über acht Jahre die Kinder in ihrem Klassenzimmer zu beobachten, wie sie eine Gemeinschaft werden, wie sie gemeinsam lernen, wie aus Kindern Jugendliche werden, wie sie zusammen mit ihrer Lehrerin die Welt entdecken, das ist eine faszinierende Chance – aber auch ein aufwendiges Projekt, das so wohl nur mit einem öffentlich-rechtlichen Sender entstehen kann."

Thomas Sessner, Redakteur.

Mit "Eine Brücke in die Welt" liegt nun der zweite Teil der einzigartigen Langzeitdokumentation vor, der sich mit dem vierten bis sechsten Schuljahr beschäftigt; einem Zeitraum, in dem das Klassenzimmer eine sich stets wandelnde Lernwerkstatt ist und die Kinder Schritt für Schritt das selbständige Arbeiten üben. "Eine Brücke in die Welt" lässt dabei die äußere wie innere Entwicklung der Kinder miterleben und zeigt, wie aus hingebungsvollen Viertklässlern nachdenkliche und kritische Sechstklässler werden.

Zu sehen ist, wie die Zehnjährigen in der vierten Klasse im Galopp ihre Heimatstadt erkunden. Sie teilen Äpfel, um sich das Bruchrechnen anzueignen. Sie studieren für ihre Eltern ein Singspiel in Dirndl und Lederhosen ein – samt Klassenorchester und Gesangseinlagen auf der großen Bühne der Schule. Die Klasse stemmt ein anspruchsvolles Projekt: Zu Fuß geht sie – verteilt über den Zeitraum von acht Jahren – in Etappen von Landsberg nach Venedig. In der fünften Klasse steht eine entscheidende Wegstrecke an, wenn die ganze Klasse zusammen mit der Lehrerin und einigen Eltern zu Fuß den Alpenhauptkamm bei 3019 Höhenmetern überwindet – eine eindringliche Erfahrung für die Klassengemeinschaft, die zeigt, dass "Starke" plötzlich schwach und "Schwache" stark sein können. In der sechsten Klasse recherchieren die mittlerweile Zwölfjährigen selbstständig in Gruppen über die unterschiedlichen Länder Europas und referieren vor der Klasse. Und jeder Schüler schreibt einen frei erfundenen Text für ein Hörbuch. Das Klassenzimmer wird schließlich sogar zum Tonstudio, wenn eine der Geschichten von allen gemeinsam vertont wird.

Im Gegensatz zu "Guten Morgen, liebe Kinder" kommen in dem zweiten Teil der Langzeitdokumentation erstmals auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler zu Wort, die mit ihrer Entscheidung für eine Waldorfschule bewusst eine Alternative zur herkömmlichen Schulpädagogik gewählt haben. Die Klassenlehrerin bringt es auf den Punkt: "Wir beide, die Schule und das Elternhaus sind die Pfeiler, auf denen eine Brücke gebaut ist, über die das Kind in seiner Entwicklung in die Welt geht."

Maria Knillis Dokumentarfilm "Eine Brücke in die Welt" ist am Dienstag, 17. September 2013 um 22.45 Uhr als deutsche Erstausstrahlung zu sehen.
Im Anschluss daran wird ab 00.25 Uhr "Guten Morgen, liebe Kinder" wiederholt.


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