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Zigarettenverpackungen Schockierende Bilder - große Wirkung

Große Diskussionen gab es im Vorfeld. Die Wirkung der sogenannten Schockbilder auf Verpackungen von Zigaretten haben aber nun ihre Wirkung offenbar entfaltet. Der Bedarf an Beratungen zu Tabakwaren steigt seit dem Frühjahr massiv an.

Von: Betina Hummel

Stand: 14.10.2016

Eine Zigarettenschachtel der Marke L&M aus Thailand, aufgenommen am 06.03.2015 in Berlin. Das Foto, auf dem eine menschliche Lunge abgebildet ist, soll den Raucher vom Rauchen abschrecken. Foto: Lukas Schulze/dpa (zu dpa "Schockbilder auf Packung:  | Bild: dpa-Bildfunk

Es sind Bilder zum Gruseln: Ein Mann mit einem Loch im Hals, eine Blut spuckende Frau und abgestorbene Gliedmaßen. Wer sich Zigaretten kauft, der muss diese Fotos ertragen - seit der Umsetzung einer EU-Richtlinie Anfang Mai. Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt man bereits eine große Wirkung der Maßnahme fest. Der Leiter der Abteilung für Prävention, Peter Lang, zeigt sich erfreut.

"Seitdem zeigt sich bei der Rauchentwöhnungsberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ein deutlicher Anstieg im Anrufaufkommen. Hatten wir vor Mai im Durchschnitt etwa 1.000 Anrufe, registrieren wir im Moment 9.000 Anrufe pro Monat. Eine Verneunfachung des Bedarfs."

Peter Lang, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Verlockung der Zigaretten kommt seit Start der Schockbildkampagne offenbar ins Wanken.

Auf den Packungen sind neben den Fotos die kostenfreie Telefonnummer und die Internetadresse der Bundeszentrale abgebildet. Auch bei dem Online-Ausstiegsprogramm sind die Anmeldungen in die Höhe geschnellt. Nach Schätzungen der Kölner Behörde belaufen sich die Kosten, die in Deutschland  durch das Rauchen entstehen, auf jährlich 80 Milliarden Euro.


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