Der letzte Sommer war extrem trocken. Manche Jäger befürchten, dass die Rehe deshalb zu wenig zu fressen und zu trinken gefunden haben. Wieder andere vermuten, dass das schlagartige Abernten der Felder im Herbst Rehe in Not bringt. Oder der Frost im Winter. Der Leiter des Universitätsforstamtes Sailershausen, Hans Stark, hält nichts davon, Rehe zu füttern - egal ob trockener Sommer oder harter Winter.
"Wir füttern keine Rehe mehr, das hat die Natur nicht vorgesehen. Rehwild ist eine Tierart, die auch ohne menschliche Hilfe über den Winter kommt. Die gibt es seit mehr als 10.000 Jahren. Ich denke so vor 70, 80 Jahren sind die ersten Menschen auf den Gedanken gekommen, Rehe zu füttern. Davor hat es niemand gemacht." Hans Stark, Leiter Universitätsforstamt Sailershausen
Ist Rehe füttern nun sinnvoll oder nicht? Das treibt auch Wildbiologe Andreas König um. Er macht eine Studie zur Wildtierfütterung und wird etwa 400 Rehe dafür untersuchen.