Der Bund Naturschutz hat im Jahr 2017 in Bayern 700 Tiere nachweisen können. Trotzdem ist die Wildkatze weiter in Gefahr. Um zu überleben, braucht ein Wildkater ein großes zusammenhängendes Revier. In unserer zersiedelten Landschaft findet sie das nur noch selten und ist so gezwungen, Straßen zu überqueren. Nicht selten mit tödlichem Ausgang.
Schlechtes Image
Über Jahrhunderte hatten die Menschen der Wildkatze allerlei Furcht einflößendes angedichtet. Hexen sollen gern die Gestalt von Wildkatzen angenommen haben, und angeblich konnten die Tiere nicht nur Rehe erlegen, sondern ganze Hirschkälber. In Wirklichkeit sind Wildkatzen in erster Linie Mäusejäger, die gelegentlich auch mal Vögel oder Amphibien fressen.
Unterschiede zur Hauskatze
Haus- und Wildkatzen sehen sich ziemlich ähnlich. Sie sind in etwa gleich groß, allerdings sind Wildkatzen immer getigert. Auffällig ist die unterschiedliche Art des Schwanzes. Bei der Wildkatze ist der Schwanz viel buschiger, außerdem hat er deutlich erkennbare schwarze Ringel. Die Schwanzspitze ist bei der Wildkatze immer schwarz, und zudem viel runder und größer als bei der Hauskatze.
Paarungszeit von Januar bis März
Um diese Jahreszeit sind Wildkatzen besonders in Gefahr. Denn in der sogenannten Ranzzeit sind sie besonders viel unterwegs und aktiv. Mit viel Glück kann man vielleicht in diesen Monaten Wildkatzen in der Dämmerung sehen oder ihr eindringliches Maunzen hören.