Für alle, die vor Weihnachten noch ein paar Wünsche offen haben, gibt es in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember den Sternschnuppen-Regen der Ursiden. Aber packen Sie nicht zuviel auf den Wunschzettel, denn dieser Meteorstrom ist ganz zart. Selbst zum Höhepunkt flitzen oft nur 10 bis 15 Sternschnuppen pro Stunde über den Sternenhimmel. In Ausnahmejahren können es auch 50 oder gar 100 Sternschnuppen pro Stunde sein, aber das ist selten.
Ideale Bedingungen für die Ursiden-Sternschnuppen in diesem Jahr
2019 sind die Bedingungen für die Ursiden ideal, denn es könnte diesmal sogar zwei Höhepunkte geben. Dann heißt es aber: pünktlich sein! Denn das Maximum dieser Meteore ist kurz und spitz. Die erste Chance besteht am Sonntagabend kurz nach halb elf Uhr, dann streift die Erde ein Filament des Stroms, das sogar bis zu 30 Sternschnuppen pro Stunde bringen könnte.
Der zweite Höhepunkt ist morgens am 23. Dezember gegen vier Uhr, falls Sie so lange wach sind oder sehr früh rausmüssen. Das ist das Haupt-Maximum der Ursiden. Der Mond stört diesmal die Sternschnuppen überhaupt nicht: Erst morgens gegen halb fünf Uhr geht die Mondsichel auf. Und das auch noch in gebührender Entfernung.
Blickrichtung: Norden
Ursiden wird der Meteorstrom genannt, weil seine Sternschnuppen scheinbar aus dem Sternbild Kleiner Bär (Ursa menor) kommen. Der Kleine Bär steht bei uns in Bayern die ganze Nacht hoch im Norden. Dahin sollten Sie gucken, dann sehen Sie die meisten der Meteore.
In Wirklichkeit sind uns die Ursiden viel näher als die Sterne: Sie sind der Staub, die der Komet 8P/Tuttle mit seinem Schweif bei jeder Runde um die Sonne in unserem Sonnensystem hinterlässt.