In der Heuschnupfen-Zeit freuen sich Allergiker eigentlich über Regen, denn er reinigt die Luft. Oder macht den Heuschnupfen noch schlimmer.
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In der Heuschnupfen-Zeit freuen sich Allergiker eigentlich über Regen, denn er reinigt die Luft. Oder macht den Heuschnupfen noch schlimmer.

    Warum Heuschnupfen bei Regen schlimmer wird

    Während sich die einen über blühende Felder, Wiesen und Gräser freuen, weil die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, sind die anderen kurz vor dem Verzweifeln: Heuschnupfen. Und der kann bei starkem Regen oder Gewitter noch schlimmer werden.

    Es ist Heuschnupfen-Zeit in Deutschland. Die Pollen fliegen und die Taschentücher erfreuen sich ihrer Daseinsberechtigung. Allergiker freuen sich allerdings eher weniger. Es sei denn, es regnet, denn Regen reinigt bekanntlich die Luft. Man kann wieder frei durchatmen. Oder doch irgendwie nicht? Gefühlt verschlechtert sich bei einigen Betroffenen ihr Zustand durch starken Regen. Woher kommt das?

    Starkregen lässt Pollen platzen

    Regen reinigt die Luft, ein Großteil der Pollen wird aus der Luft gespült. Aber Starkregen und Gewitter können es Allergikern tatsächlich erstmal schwer machen. Denn die bringen die Pollen zum Platzen. Die Pollenkörner erleiden einen sogenannten osmotischen Schock: Sie nehmen zu viel Flüssigkeit auf, fallen mit dem Regen zu Boden und platzen dort. Infolgedessen setzen sie noch mehr Allergene frei, die nun wesentlich kleiner sind. Gräserpollen werden normalerweise problemlos von unserer Nase gefiltert, weil sie viel größer sind. In den kleinen Bestandteilen könnten sie bis in die Lunge gelangen und dort starkes Asthma auslösen. Manche Allergologen bezeichnen das als “Gewitter-Asthma”.

    Allergiker bleiben am besten Zuhause

    Als Allergiker hilft da nur, bei Starkregen und Gewitter zuhause zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Eine halbe bis eine Stunde nach dem Wolkenbruch kann man dann wieder “gefahrlos” vor die Tür gehen.

    Längere Pollenflugzeiten

    15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind von der Pollenallergie betroffen - und es werden mehr, denn Klimawandel und Umweltverschmutzung tragen dazu bei. Bei steigenden Temperaturen verlängern sich die Pollenflugzeiten und es werden mehr Pollen. Parallel dazu lassen Umweltschadstoffe wie Stickoxide die Pollen aggressiver werden: Sie setzen mehr Eiweiße frei, die Allergien auslösen können. Wo gerade welche Pollen unterwegs sind, können Sie im Pollenflug-Kalender nachlesen.

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