Mann trinkt Wasser aus einer Flasche
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Tipps gegen Hitze: So lassen sich die Temperaturen aushalten

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Tipps gegen Hitze: So lassen sich die Temperaturen aushalten

Dieses Wochenende werden in Bayern Temperaturen über 30 Grad Celsius erwartet. Lüften in den Morgenstunden, Siesta am Mittag und lauwarm duschen - ein paar Tipps, um abzukühlen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wenn die Sonne vom Himmel brennt und es richtig heiß wird, darben nicht nur Böden und Pflanzen. Auch Menschen leiden unter der Hitze und der hohen UV-Belastung.

Am heißesten ist es am späten Nachmittag

Am Mittag steht die Sonne am höchsten. Allerdings nicht um 12 Uhr, sondern wegen der Sommerzeit erst gegen 13 Uhr. Da ist es aber nicht am wärmsten. Die Lufttemperatur erreicht ihr Maximum erst mit einigen Stunden Verzögerung. Das liegt daran, dass sich Straßen, Dächer und Häuser erst im Laufe des Tages richtig aufheizen und dann viel Wärme abgeben. Das summiert sich.

Gerade in den Städten werden erst zwischen 16 bis 18 Uhr die höchsten Temperaturen gemessen. Das heißt, am späten Nachmittag ist es am wichtigsten, sich vor der Hitze zu schützen. Sonnenhut und das Eincremen nicht vergessen!

Warme Getränke und lauwarme Duschen helfen

Wer bei der Hitze kalt duscht, ins Freibad oder an den Badesee geht und eiskalte Getränke trinkt, senkt erst mal die Körpertemperatur. Das ist zwar wohltuend, aber der Effekt bleibt nur kurz. Die Blutgefäße ziehen sich bei Kälte zusammen, um einen Wärmeverlust zu verhindern. Das kühle Nass kurbelt den Kreislauf an. Außerdem stellt sich der Körper wieder auf die Außentemperatur ein und produziert noch mehr Schweiß als vorher.

Deshalb trinken Nordafrikaner mit Vorliebe Pfefferminztee. Das zusätzliche Wärmesignal sorgt dafür, dass man ständig leicht schwitzt, was zu angenehmer Verdunstungskühle führt.

Abdunkeln, lüften und Laken kühlen bei Hitze

Gerade nachts ist es schwer, bei warmen Temperaturen einzuschlafen und sich zu erholen. Deshalb ist es wichtig, die Wohnung tagsüber abzudunkeln, um die Wärme draußen zu lassen. Decken, Laken und Kissen kann man bis zum Schlafengehen in der Kühltruhe deponieren. Das erfrischt und erleichtert das Einschlafen.

In den frühen Morgenstunden gehen die Temperaturen am weitesten nach unten: die beste Zeit zum Lüften. Aber auch tagsüber kann man die Fenster öffnen und für Durchzug sorgen.

Siesta halten statt Sport treiben und viel trinken

Je heißer es wird, desto weniger sollte man sich im Freien körperlich anstrengen. Auch die bei Hitze erhöhten Ozonwerte können der Lunge zusetzen. Eine Siesta wird in Unternehmen zwar nicht eingeführt, aber die Mittagspause lässt sich trotzdem dafür nutzen, einen kühlen Ort aufzusuchen, nur leichte Kost zu sich zu nehmen und viel zu trinken.

Gut anderthalb Liter sollte man täglich trinken - bei Hitze und Bewegung laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bis zur doppelten Menge. Um den Wasserverlust bei Ausdauersport auszugleichen, raten Fachleute, pro Stunde Training etwa einen Liter Flüssigkeit zu trinken. Am besten geeignet sind Mineralwasser, Fruchtsäfte oder isotonische Getränke, weil sie dem Körper die verbrauchten Mineralstoffe zurückgeben.

Hitze gefährdet vor allem Säuglinge, Senioren und kranke Menschen

Rehe legen sich bei Hitze faul in den Schatten des Waldes. Futter suchen sie in den kühlen Abend- und Morgenstunden. Wildschweine suchen feuchte Suhlen und seichte Teiche auf. Füchse bleiben bei der Hitze im Bau und legen eine lange Siesta ein. Hummeln setzen ihre Flügel wie Propeller ein und sorgen für ihre Brut durch hochtouriges Flügelschlagen wenigstens für ein bisschen Abkühlung. Das berichtete bereits 2018 die Deutsche Wildtier Stiftung aus Hamburg.

Ventilatoren bringen die Luft in Bewegung und sorgen für einen Luftzug. Es kommt einem kühler vor, aber in Wirklichkeit sinkt die Raumtemperatur durch den künstlich erzeugten Wind nicht. Der Schweiß auf der Haut verdunstet im Luftzug schnell, was zu Verspannungen führen und den Körper im schlimmsten Fall dehydrieren kann. Ventilatoren sollten also mit Vorsicht benutzt werden.

Gerade bei Säuglingen und kleinen Kindern müssen Eltern darauf achten, dass sich die Kinder im Schatten aufhalten, Sonnenschutz tragen, eingecremt sind und mehr Flüssigkeit als sonst aufnehmen. Ältere Menschen trinken generell wenig, was während einer Hitzewelle fatal sein kann. Wer Medikamente nimmt, sollte mit dem Hausarzt sprechen, ob diese bei extremer Hitze anders dosiert werden müssen.

Dieser Artikel ist erstmals am 25. Juni 2019 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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