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Startfieber in Baikonur

Am Mittwoch startet Astronaut Alexander Gerst von Baikonur ins All. Er wird der erste deutsche Kommandant der Internationalen Raumstation sein. Heute gehen dort die Vorbereitungen am Weltraumbahnhof in die heiße Phase. Von Stefan Geier

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Baikonur ist fast 4000 Kilometer Luftlinie weg von Bayern, man kommt sich vor wie am Ende der Welt. Das Raumfahrtstädtchen liegt mitten in der trockenen kasachischen Steppe, es ist eine wüstenartige Landschaft. Wenn man ein paar Stunden durch diese unwirtliche Welt fährt, kommt man zum Cosmodom. Hier an der Startrampe 1 ist auch Yuri Gargarin gestartet, hier werden Alexander Gerst und seine Crew in Richtung ISS starten.

Dem Äquator besonders nah

Der Weltraumbahnhof ist seit über 60 Jahren in Betrieb. Es war der Ort in der ehemaligen Sowjetunion, der dem Äquator am nächsten war und von wo man am einfachsten ein Rakete hochschießen konnte. Und momentan ist Baikonur, abgesehen von China, der einzige Ort, von dem aus Menschen ins All fliegen können.

Vollgetankt wird erst kurz vor dem Start

Vor wenigen Stunden ist die Rakete aus dem Hangar geholt und hierher gefahren worden, jetzt wird sie mit einem mächtigem Arm aufgestellt. Die Rakete ist ein beeindruckendes Gerät, 50 Meter hoch, gut 300 Tonnen schwer, über die Hälfte des Gewichts wird der Treibstoff ausmachen. Vollgetankt wird aber erst kurz vor dem Start, vorher wäre zu riskant. Ganz oben drauf sitzt die kleine weiße Kapsel, da wird Gerst mit der Crew drinsitzen.

Astronauten in Quarantäne 

Bis Mittwoch sind die Astronauten im Hotel. Sie sind abgeschottet und in Quarantäne, damit sie nicht kurz vor dem Start krank werden. Sie können sich von der Familie verabschieden, am Dienstag wird es noch eine kurze Pressekonferenz. Mittwoch geht es dann früh los, danach kommt das übliche Ritual. Zwei Stunden vor dem Start in die Kapsel einsteigen und dann ... 3, 2, 1, ... los