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Haussperling

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Spatz ist der Gewinner der Vogelzählung

Der Spatz oder Haussperling hat es auf der Liste der am häufigsten gesichteten Vögel in Bayern auf Platz 1 geschafft. Bei der Stunde der Gartenvögel wurden auch erfreulich viele Schwalben gezählt, nur das Rotkehlchen war selten zu sehen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der häufigste Vogel in Bayern ist der Spatz. Das hat die Auswertung der "Stunde der Gartenvögel 2018" ergeben. Die Aktion wurde vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern vom 10. bis 13. Mai veranstaltet. Im Schnitt wurden 4,4 Spatzen pro Garten oder Balkon von den Hobby-Forschern gesichtet. Damit verwies der Vogel Amsel und Feldsperling auf die weiteren Plätze.

Freiwillige helfen der Vogelforschung

Das heißt aber nicht, dass es dem Spatz besonders gut ginge. Im Gegenteil: Seine Zahl stagniert und besonders in den Stadtzentren nimmt sie ab. Insgesamt war der Spatz in 64 Prozent der untersuchten Gärten anzutreffen, die Amsel in 94 Prozent.

An der Aktion, die von Vatertag bis Muttertag, lief, nahmen rund 9.000 Freiwillige in Bayern teil. Sie haben jeweils eine Stunde lang an einem bestimmten Ort die vorkommenden Vögel zählen sollen. Die Zahl der insgesamt pro Gärten gezählten Vögel blieb mit 32 im Vergleich zum Vorjahr gleich. Von der Aktion erhoffen sich die Vogelschützer Hinweise auf das Vorkommen der einzelnen Vogelarten.

Erfreuliches und weniger Gutes

Besonders erfreulich ist für den LBV, dass in diesem Jahr mehr als 3.600 Rauchschwalben gesichtet wurden, von der Mehlschwalbe sogar knapp 6.500. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich der Trend fortsetze, sagte Martina Gehret, Citizen-Science-Beauftragte des LBV.

Schlecht ergeht es dagegen dem Rotkehlchen. Zwar wurden auch hier mehr als 3.500 Tiere gezählt. Aber das sind weit weniger Exemplare als im vergangenen Jahr. Das Rotkehlchen fiel auf Platz 15 der am häufigsten gesichteten Arten zurück.

"Das passt zum generellen Trend der besonders starken Abnahme insektenfressender Vogelarten und muss weiter beobachtet werden." Martina Gehret, Citizen-Science-Beauftragte des LBV