Fleisch und Würste, die auf den Grill kommen, sind meist stark gewürzt. Vor allem hohe Mengen an Salz können dem Hund gefährlich werden. Zu viel Salz reizt den Magen und führt zu einem erhöhten Wasserbedarf. Denn die Hunde müssen viel trinken, damit das überschüssige Salz wieder ausgeschieden werden kann. Herz und Nieren werden hierdurch besonders belastet. Ist der Hund bereits vorbelastet, älter oder chronisch krank, kann zu viel Salz sogar zum Tod führen.
Zwiebeln schaden der Hunde-Gesundheit
Nicht selten gehören auch Zwiebeln und Knoblauch zur würzigen Marinade, die den geschmacklichen Reiz des Grillfleischs ausmacht. Zwiebelgewächse beinhalten jedoch einen speziellen Stoff, der sich negativ auf die roten Blutkörperchen im Körper des Hundes auswirkt und zu massiven Beeinträchtigungen führen kann.
Hunde lieben Knochen - Vorsicht Splitter!
Gegrillte oder gebratene Knochen splittern schneller als rohe Knochen und erhöhen somit die Gefahr von Verletzungen im Hundemagen. Schlimmstenfalls können Knochensplitter die Darmwand durchstoßen und Futterpartikel in die Bauchhöhle gelangen. Die Folge sind schwerwiegende Entzündungen des Bauchraums.
Hunde sollten kein rohes Schweinefleisch fressen
Vorsicht ist auch geboten, wenn das Grillgut noch nicht auf dem Grill liegt. Vor allem rohes bzw. nicht durchgegartes Schweinefleisch kann Infektionserreger enthalten, die schwerwiegende Infektionen auslösen können. Zudem machen Hunde auch nicht vor noch verpacktem Grillgut halt. Besonders gefährlich sind hierbei die Fleischabpackungen mit Vlies, da Hunde dies oft mit hinunterschlingen. Das Vlies ist unverdaulich und kann als Fremdkörper im Darm zu erheblichen Problemen bis hin zum Darmverschluss führen.
Nach "Mundraub": bei Durchfall und Erbrechen zum Tierarzt
Beim Anblick des Fleisches läuft einem Hund das Wasser im Maul zusammen und er wartet nicht unbedingt auf Erlaubnis, sich ein Stück davon zu schnappen. Deshalb sollte man die Grillware vor dem Braten niemals unbeaufsichtigt stehen lassen. Andererseits ist Panik fehl am Platze, falls es doch zum "Mundraub" kommt. Wichtig ist es dann, das Tier zu beobachten. Erbricht es sich, bekommt Durchfall oder Verstopfung, ist der Weg zum Tierarzt jedoch sinnvoll.
Bei Erbrechen und Durchfall zum Arzt
Kein Alkohol für Tiere
Dort wo gegrillt wird, steht oft auch Alkohol unbeaufsichtigt herum. Aber Alkohol ist ein absolutes No-Go für Tiere, auch wenn es manchem vielleicht lustig vorkommen mag, wenn ein Hund durch den Garten torkelt. Größere Mengen können zu einer Alkoholvergiftung führen, die schnell behandelt werden muss.
Nach der Erfahrung von Tierärzten sind nach schönen Wochenenden gehäuft Hunde mit massiven Krankheitssymptomen in den Praxen.
Eine kleine Checkliste:
- Rohes Grillgut nicht aus den Augen lassen.
- Tiergerechte Leckerlis bereithalten.
- Hunde vom heißen Grill fernhalten. Verbrennungsgefahr!
- Verpackungen (Plastik) oder Grillschalen (Aluminium) nach Gebrauch entsorgen.
- Zugang zu alkoholischen Getränken verhindern.
- Die Gäste bitten, den Hund nicht "heimlich" zu füttern.