Diese Sternschnuppen-Nacht sollten Sie nicht verpassen: Die Geminiden kommen mit richtig vielen Sternschnuppen - einer der schönsten Meteorströme des Jahres! Es gibt eigentlich nur einen Grund, warum der Geminiden-Sternschnuppen-Regen nicht so bekannt ist wie die Perseiden im August: In den Winternächten geht man weitaus weniger gern auf Sternschnuppen-Jagd.
Zum Höhepunkt des Sternschnuppen-Regens sind bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde unterwegs. Und in diesem Jahr werden die Geminiden besonders schön, denn es ist Neumond und kein Mondlicht stört!
Viele Sternschnuppen auch schon vor dem Höhepunkt
Das Maximum tritt allerdings erst gegen zwei Uhr nachts ein. Aber die Geminiden sind da nicht so streng: Diese Sternschnuppen sind eigentlich ein sehr bequemer Meteorschauer, denn der Höhepunkt ist kein spitzes, kurzes Maximum, bei dem nur kurze Zeit wirklich viele Meteore unterwegs sind, sondern ein sogenanntes breites Maximum: Die Höchstraten an Sternschnuppen sind viele Stunden lang unterwegs. Auch am Samstagabend lohnt sich die Suche schon, allerdings flitzen da noch keine 150 Meteore pro Stunde. Und: In der Nacht des Maximums sind erfahrungsgemäß die helleren Sternschnuppen unterwegs. Dafür können Sie dann aber am Sonntag ausschlafen.
Beste Blickrichtung für die Geminiden
Sternschnuppen scheinen meist aus einer bestimmten Region am Firmament zu kommen, dem scheinbaren Ausstrahlungspunkt. Dieser Radiant liegt bei den Geminiden im Sternbild Zwillinge (lat: gemini, daher der Name des Meteorstroms). In deren Richtung sollten Sie ungefähr schauen. Die Zwillinge tauchen schon ab sieben Uhr abends im Nordosten auf und steigen im Lauf der Nacht dann im Osten immer höher, bis sie um zwei Uhr fast im Zenit senkrecht über unseren Köpfen stehen. Wollen Sie also schon abends ab sieben Uhr gucken, brauchen Sie freie Sicht zum Horizont im Nordosten. Das ist auch für alle wichtig, die in einem Corona-Hotspot mit einer 7-Tage-Inzidenz über 200 Infizierten leben, denn da gilt derzeit in Bayern ab 21.00 Uhr eine Ausgangssperre, die auch keinen Sternschnuppen-Spaziergang erlaubt!
Später am Abend sollten Sie dann möglichst freie Sicht nach Osten haben.
Beste Beobachtungszeit für die Sternschnuppen
Bei Sternschnuppen ist immer noch ein zweiter Zeitpunkt wichtig: Wann der scheinbare Ausstrahlungspunkt hoch am Himmel steht. Solange die Zwillinge noch nah am Horizont stehen, sehen Sie leider nur einen Bruchteil der Sternschnuppen, die in dem Moment flitzen. Denn die Dunstschichten schlucken umso mehr der kleinen Lichtlein, je tiefer der Radiant steht.
Wer wirklich die Höchstzahl von 150 Geminiden pro Stunde sehen will, muss bis spät in der Nacht aufbleiben: Um zwei Uhr nachts steht das Sternbild Zwillinge fast senkrecht über unseren Köpfen. In Sternschnuppen-Jäger-Latein heißt das: Jetzt ist die Höchstzahl nicht nur theoretisch, sondern wirklich sichtbar! In diesem Jahr doppelt toll, denn der Höchststand der Zwillinge und der Höhepunkt des Meteorstroms fallen zeitlich zusammen. Ein bisschen kompliziert, aber das Ergebnis ist ganz einfach:
Gegen zwei Uhr nachts lohnt sich das Sternschnuppen-Zählen doppelt.
Spezieller Tipp für Frühaufsteher
Übrigens: Durch den sehr breiten Höhepunkt der Geminiden können Sie auch am Montagmorgen noch Sternschnuppen zählen! Erst ab etwa sechs Uhr setzt die erste Morgendämmerung ein, und auch dann sind noch ein Weilchen Sternschnuppen sichtbar, Sonnenaufgang ist erst gegen acht Uhr. Und: In Corona-Hotspots endet die Ausgangssperre um fünf Uhr früh. Das ist zeitlich näher am Höhepunkt, als wenn Sie am frühen Abend gucken. Die Zwillinge stehen dann auch noch hoch im Westen, viel höher als am frühen Abend. Nicht jedermanns Sache, aber eine gute Chance.
Viel Glück bei der Sternschnuppen-Suche!
Tipps zum Fotografieren von Sternschnuppen und weitere Informationen finden Sie hier. Und sollten Sie Sternschnuppen fotografiert haben, dann schicken Sie uns bitte Ihre Bilder!
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