Meteore des Perseiden-Sternschnuppen-Regens: Einen der schönsten Meteorschauer bilden die Perseiden mit dem Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Hier eine Kompositaufnahme der Perseiden-Sternschnuppen aus 10 Einzelbildern der Meteore, aufgenommen 2013 in den USA.
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Die Perseiden-Sternschnuppen in der Nacht auf den 13. August zählen zu den schönsten Sternschnuppen des Jahres.

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Perseiden-Sternschnuppen nur für Frühaufsteher

Bei Sternschnuppenfans ist die Nacht vom 12. auf den 13. August ein Serientermin im Kalender. Doch heuer musste man für die beste Sternschnuppen-Nacht des Jahres auch gleich noch den Wecker stellen: Vor vier Uhr morgens ist eher nichts zu erwarten.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Hundert Sternschnuppen pro Stunde ziehen zum Höhepunkt des Perseiden-Sternschnuppen-Regens übers Firmament, viele noch dazu mit einem langen, manchmal sogar leicht farbigen Schweif. Berühmt sind auch die vielen großen, hellen Leuchtkugeln unter den Perseiden, sogenannte Boliden. In der Perseiden-Nacht vom 12. auf den 13. August sind daher oft die Hügel oder dunklen Seeufer voll mit Menschen, die das Schauspiel genießen wollen.

Jedes Jahr in der gleichen Nacht, aber nicht zur gleichen Zeit

Der Höhepunkt der Perseiden, das Maximum des Meteorschauers, ist immer in der Nacht vom 12. auf den 13. August. In dieser Nacht kreuzt die Erde alljährlich die Schweifspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Es ist diese alte Dreckspur, die unseren Himmel zum Funkeln bringt.

Aber der Höhepunkt der Perseiden tritt jedes Jahr zu einer anderen Uhrzeit auf. Meteor-Beobachter notieren Jahr für Jahr genau, wann, wo und wie viele Meteore des Stroms zu sehen waren und errechnen daraus den voraussichtlichen Höhepunkt im folgenden Jahr. In manchen Jahren gibt es sogar mehrere Maximums-Zeitpunkte, weil die Erde noch Schweifspuren aus anderen Jahren kreuzt.

Perseiden 2019: Um vier Uhr früh

In diesem Jahr haben wir leider Pech: Der Höhepunkt der Perseiden ist erst für vier Uhr morgens vorhergesagt. Das ist nicht nur sehr unbequem für die meisten Wünsche-Wünscher, es ist auch noch gewissermaßen auf den letzten Drücker: Ab vier Uhr setzt bereits die erste Morgendämmerung ein, eine Stunde später wird es schon zu hell zum Sternschnuppen-Zählen.

Vor dem Höhepunkt ist wie nach dem Höhepunkt

Macht nichts, denkt sich, wer schon ein wenig Erfahrung mit den Perseiden-Sternschnuppen hat. Denn die Perseiden haben ein sogenanntes "breites" Maximum. Das heißt: Die höchsten Raten von hundert Sternschnuppen pro Stunde fallen zwar erst ab vier Uhr, aber auch vor und nach dem Maximum sind viele Meteore zu sehen. Sogar in der Nacht davor und danach lohnt der Blick zum Himmel - wenn auch nicht in diesem Jahr.

Perseiden-Sternschnuppe
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Die Perseiden kommen im August zu Besuch. Der Höhepunkt wird in diesem Jahr aber leider vom Mond verdorben.

Der Mond verdirbt das Schauspiel

In diesem Jahr stört auch noch der fast volle Mond die Sternschnuppen-Nächte: Wird es abends dunkel, steht seine helle Scheibe schon hoch am Himmel. Und da bleibt sie bis morgens.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August geht der Mond gegen vier Uhr unter, rechtzeitig vor dem Perseiden-Maximum. In der folgenden Nacht kann man die Sternschnuppen-Suche dann ganz vergessen, der Mond scheint bis nach halb fünf. Am besten sind die Bedingungen in den frühen Morgenstunden des 11. August, wenn der Mond schon gegen drei Uhr verschwindet. Aber da sind eben noch nicht so viele Meteore unterwegs wie in der Folgenacht.

Es lohnt sich doppelt, morgens zu gucken

Wer sich aufrafft und morgens um vier Uhr zum Sternschnuppen-Zählen loszieht, der bekommt noch eine zusätzliche Belohnung: Wenn es nach fünf Uhr zu hell für die Perseiden wird, muss man nur noch kurze Zeit warten - gegen halb sechs taucht tief im Osten ein besonderes Licht auf: Der innerste Planet Merkur ist im August einige Tage lang zu sehen - und der Morgen des 13. August ist ideal. Wenn auch noch das Wetter mitspielt...

Hunderte von Sternschnuppen am Nachthimmel
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