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Die Uni-Klinik in Regensburg hat einen neuen CT

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Neuer CT mit "Tumor-Navi" am Uniklinikum Regensburg

Ein neuer Computertomograph (CT) wurde heute am Uniklinikum Regensburg eingeweiht. Er verspricht neue Heilungschancen bei Krebserkrankungen und ermöglicht sogar lokale Eingriffe.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Am Uniklinikum Regensburg ist heute ein neuer Computertomograph eingeweiht worden, mit dem Krebspatienten zukünftig besser behandelt werden können.

Eingriffe am CT möglich

Das sogenannte Interventions-CT ist nicht nur ein einfacher Computertomograph mit dem exakte Aufnahmen des Körperinneren gemacht werden können. Direkt am CT können auch minimalinvasive Eingriffe durchgeführt werden. Zuerst wird der Patient gescannt, Tumore sind dann im CT-Bild deutlich zu erkennen. Gleichzeitig zeigt das Gerät, wie der Tumor am besten mit dünnen chirurgischen Nadeln erreicht werden kann. Mit Hilfe von Kameras erkennt das Gerät dann die Lage des Patienten und gleicht seinen Körper mit dem dreidimensionalen CT-Bild ab.

Tumor ohne Operation entfernen

Dadurch kann der Arzt mit den dünnen Nadeln direkt zum Tumor navigiert werden. Die Krebszellen können dann mit Hitze lokal und ohne große Operation zerstört werden. "Mit dem neuen Gerät können die Eingriffe präziser durchgeführt werden, die Narkosezeit wird verkürzt und die Strahlenbelastung für Patienten und Ärzte wird gesenkt", sagt Lukas Beyer, der das Zentrum für Radiologisch-Interventionelle Onkologie am Uniklinikum leitet.

Neue Heilungschancen

Besonders geeignet sei das Gerät für Lebertumore, Lungenmetastasen und Nierentumore. Vor allem können auch Tumore behandelt werden, die bisher nicht operiert werden konnten.

"Es macht Tumore zugänglich, die für die Chirurgie nur sehr schwer, oder überhaupt nicht zugänglich wären. Wir können jetzt Patienten heilen, die wir noch vor vier oder fünf Jahren nicht heilen konnten." Lukas Beyer, Leiter Zentrum für Radiologisch-Interventionelle Onkologie Uniklinikum Regensburg

Insgesamt hat das Uniklinikum über eine Million Euro für die neue Behandlungsmöglichkeit investiert.