Laut einer Vorauswertung der sogenannten Nako-Gesundheitsstudie hat sich die mentale Gesundheit vieler Menschen durch den Lockdown im Frühjahr verschlechtert. Angst, Stress und Anzeichen von Depressionen haben Forschern zufolge zu Beginn des Lockdowns in Deutschland deutlich zugenommen.
Besonders belastet: 20- bis 40-Jährige
Besonders groß sei die psychische Belastung in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen gewesen – und darunter vor allem bei Frauen bis Ende 30. Das sagte der Studienleiter für neurologisch-psychiatrische Erkrankungen, Klaus Berger, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bei den über 60-Jährigen hingegen habe man keine Zunahme von depressiven Stimmungen festgestellt.
Ergebnisse abhängig von der Wohnregion
Stärker seien die Auswirkungen auf die mentale Gesundheit in jenen Regionen gewesen, die besonders stark von der Pandemie betroffen waren. Menschen, die einen Corona-Test vornehmen lassen mussten oder gar selber an Corona erkrankt waren, hatten den Ergebnissen zufolge eine höhere psychische Belastung.
Hier finden Sie die aktuellen Corona-Werte in den bayerischen Regionen.
Deutsche Langzeitstudie zu Volkskrankheiten
Die Nako-Gesundheitsstudie ist über mehrere Jahrzehnte angelegt und wird von einem Netzwerk deutscher Forschungseinrichtungen, wie Helmholtz-Gemeinschaft, Universitäten und Leibniz-Gemeinschaft, durchgeführt. Ziel ist es, den Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herzinfarkt auf den Grund zu gehen. Untersucht werden mehr als 200.000 Männer und Frauen in ganz Deutschland im Alter zwischen 20 und 70 Jahren.
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