Elektroautos haben keinen Auspuff. Das lässt Menschen in den Innenstädten aufatmen. Kein Nox, kein Kohlenmonoxid, weniger Feinstaub. Was das Klima betrifft, ist die Situation etwas komplizierter: Kommt darauf an, wie man rechnet. Aber unterm Strich ist das E-Auto wohl besser. Und zwar auch mit dem Strom, der heute schon aus der Steckdose kommt und in dem 40 Prozent Kohlestrom stecken. Das Freiburger Öko-Institut sagt: Über die gesamte Lebenszeit gerechnet belastet ein E-Auto die Atmosphäre ein Drittel weniger als ein vergleichbarer Diesel.
Volle Energie umgesetzt
Eine schwedische Studie hat einen anderen Ansatz. Da steht der hohe Energieaufwand für die Batterie-Produktion im Mittelpunkt. Der führt dazu, dass ein Elektro-Kleinwagen erst nach 30.000 Kilometern im "Klima-Plus" ist, eine große Limousine nach 100.000 Kilometern. Aber: Im Plus sind sie dann eben auch. Der E-Antrieb hat nämlich einen großen Vorteil: Elektromotoren bringen die Energie aus dem Kraftwerk fast vollständig auf die Straße. Verbrennungsmotoren verpulvern fast die Hälfte in Form von Wärme.
Blick in die Zukunft
Für die Zukunft gilt: Je mehr Strom aus Erneuerbaren Quellen produziert wird, desto besser wird der Stromer wegkommen. Außerdem verbessert sich die Bilanz in dem Maß, wie die Batterien recycelt werden.
Trotzdem: Wer einfach nur den Verkehr von heute in Tesla denkt, der springt zu kurz. Die Denkfabrik Agora-Verkehrswende sagt: Die Klima- aber auch die Straßenbelastung kriegen wir nur in den Griff, wenn nur halb so viel mit dem Auto gefahren wird. Und der Rest eben elektrisch.