Haussperlinge bzw. Spatzen galten viele Jahre als bedroht. 2019 sind sie die Vogelart, die laut NABU und LBV am häufigsten vorkommt.
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Haussperlinge bzw. Spatzen fühlen sich in bayerischen Gärten wieder wohl.

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Der Spatz erobert die Gärten zurück

Der Spatz galt lange als bedrohter Piepmatz. Jetzt scheint sich der Trend umzukehren: Zum ersten Mal seit sieben Jahren landet der Haussperling in bayerischen Gärten wieder auf Platz 1 der gezählten Vögel.

Über dieses Thema berichtet: Länder-Menschen-Abenteuer am .

Der Weltspatzentag findet jährlich am 20. März statt, um darauf hinzuweisen, dass der Bestand der Spatzen so sehr gesunken ist, dass der Haussperling in die Vor-Warnliste bedrohter Arten aufgenommen wurde.

In Bayern gibt es wieder mehr Spatzen

Im Freistaat geht es dem Haussperling, der im Volksmund Spatz genannt wird, wieder etwas besser - so das Ergebnis der Zählung "Stunde der Wintervögel", die vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) jährlich durchgeführt wird.

Der Spatz liebt die Nähe zum Menschen

Bei der "Stunde der Wintervögel" 2019 war der Haussperling der am häufigsten gezählte Vogel im Freistaat mit durchschnittlich 5,6 Exemplaren pro Garten - gefolgt von seinem Cousin, dem Feldsperling. Auf Platz 3 landete dieses Jahr die Kohlmeise.

Wintervögel werden weniger

Im bayerischen Durchschnitt zählten die Teilnehmer 37 Vögel pro Garten. Mit Abstand die meisten Vögel bekamen mit 46 pro Garten die Niederbayern zu sehen. Außerdem: Schwaben (41), Oberpfalz (41), Oberfranken (38) und Oberbayern (36). Nur die Unterfranken und Mittelfranken zählten mit 32 und 33 Vögeln pro Garten deutlich weniger als andere Vogelfreunde. Insgesamt nimmt die Zahl der Wintervögel in Gärten und Parks ab, so das Ergebnis der Vogelzählung.

Naturinteressierte werden mehr

Etwa 138.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde haben aus knapp 95.000 Gärten und Parks mehr als 3,5 Millionen Vögel gemeldet. Das ist, nach Aussage des NABU, ein neuer Rekord, der zeigt, wie groß das Interesse an der heimischen Natur ist. Die Umweltschützer wünschen sich, dass die Bürger ihre Gärten als Mini-Naturschutzgebiete sehen und vogelfreundlich gestalten.

Dem Spatzl was Gutes tun

Nistkästen, aber auch dichte Büsche und Stauden helfen den Vögeln. Spatzen fressen außerdem gerne ein paar Brotbrösel, die man ihnen aufs Fensterbrett legt. Wer ihnen ein wahres Paradies einrichten möchte, stellt eine Vogeltränke und ein Sandbad zur Gefiederpflege auf. Dafür reicht ein Blumenuntersetzer, der mit Sand gefüllt ist.