Um 11.27 Uhr unserer Zeit machte sich Sentinel-5P auf den Weg ins All. Der Satellit wird künftig unsere Luftverschmutzung im Blick haben. Sentinel-5P kann Gase wie Stickoxide oder Ozon und Schwebepartikel in unserer Atmosphäre auch dann feststellen, wenn sie nur in geringer Menge oder für kurze Zeit auftreten. Dabei überbrückt der "Vorläufer" (das P im Namen steht für "Precursor") nur die Zeit bis zum Start der Sentinel-5-Satelliten, die zusammen mit den geplanten Sentinel-4-Satelliten die Erdatmosphäre untersuchen werden.
Sentinel-Satelliten im Copernicus-Programm
Die Sentinel-Satelliten sind Teil des europäischen Copernicus-Programms, das gemeinsam von der ESA und der Europäischen Kommission getragen wird. Es dient dazu, die Erde kontinuierlich zu beobachten und Umweltdaten zu erfassen. Das gesamte Programm besteht aus fünf verschiedenen Satellitentypen (1 bis 5) mit jeweils mehreren einzelnen Satelliten (A, B, C usw.). Etliche der Sentinel-Satelliten umkreisen uns bereits, andere sind erst in Planung.
Ziel: Den aktuellen Zustand der Erde erfassen
Die Sentinel-Satelliten setzen die kontinuierliche Umweltbeobachtungen der Missionen ERS-1, ERS-2 und ENVISAT fort. Die Satelliten sollen unter anderem auch vulkanische Aktivitäten beobachten. Sie überwachen zudem die Auswirkungen des Klimawandels und sammeln dazu Daten über die Ozeane, Eisschilde, Landoberflächen und die Atmosphäre.
Daten über irdische Aktivitäten sammeln
Die gewonnenen Daten sollen schnell öffentliche Behörden, Unternehmen, Umweltämter und die Bürger erreichen. Auch Daten zu Erdbeben, Erdrutschen oder Überschwemmungen sollen gesammelt werden. Die Satelliten können auch Daten liefern, wann und wie sich Ölteppiche auf dem Meer bewegen. Diese können im Katastrophenfall von Bedeutung sein.