Die Earth Hour, die "Stunde der Erde", soll mit 60 Minuten Dunkelheit auf die Verschwendung von Energie hinweisen, unter anderem durch überflüssige Beleuchtung. In Finsternis gehüllt werden unter anderem Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt, zum Beispiel das Empire State Building, die Pyramiden von Gizeh oder der Eiffelturm.
Earth Hour rund um den Globus
Die erste Earth Hour initiierte 2007 die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF (World Wild Fund for Nature) in Australien. Inzwischen handelt es sich um eine weltweite Aktion, an der sich Millionen Menschen, Städte und Gemeinden beteiligen. Auch während der Corona-Krise ruft der WWF wie jedes Jahr am letzten Samstag im März zur Earth Hour auf. Allerdings soll man sich heuer in den eigenen vier Wänden daran beteiligen, um die Ausgehbeschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu respektieren. Statt am 28. März um 20.30 Uhr gemeinsam mit anderen Menschen unbeleuchtete Monumente wie das Brandenburger Tor in Berlin, den Kölner Dom oder die Münchner Frauenkirche zu betrachten, schlägt der WWF Aktivitäten für daheim vor, zum Beispiel ein Abendessen bei Kerzenschein.
Inspiration oder Effektveranstaltung?
Seit 2007 hat die Aktion Earth Hour nach Angaben des WWF Millionen Menschen weltweit zum Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz inspiriert. In Deutschland nahmen 2019 mehr als 380 Städte mit Aktionen teil. Allerdings gab es auch Kritik an der Aktion Earth Hour. So bezeichnete der Maler und Aktionskünstler Hermann Josef Hack die Aktion im Jahr 2019 als "publikumswirksame Effektveranstaltung". Die Gefahr sei, dass die Menschen meinten, sie hätten schon einen Beitrag zum Schutz des Klimas getan, wenn sie ein paar Minuten das Licht ausknipsten.