Im Süden Argentiniens, genauer Bajada Colorada in der Provinz Neuquén, hat ein Forscherteam Dinosaurier-Überreste mit riesigen Stacheln gefunden (im Februar 2019 in Scientific Reports veröffentlicht). Die Stacheln sind zum Teil mehr als einen Meter lang und zeigen immer nach vorne. Der Paläontologe Pablo Gallina und sein Team tauften den Dino nach seinem Fundort: Bajadasaurus pronuspinax. Das Exemplar gehört zur Familie der Dicraeosauridae, die vor rund 140 Millionen Jahren in Südamerika und Afrika lebten und Pflanzenfresser waren.
Der Bajadasaurus pronuspinax
Welche Funktion die Stacheln bei dem Pflanzenfresser hatten, ist unklar: Sollten sie Raubtiere abschrecken, die Körpertemperatur des Bajadasaurus regulieren oder sexuell attraktiv machen? Die Forscher erhoffen sich neue Einsichten vom Fund, denn dieser ist der bisher am besten erhaltene Dicraeosauridae-Schädel. Das Forscherteam glaubt, dass Bajadasaurus pronuspinax viel Zeit mit Grasen verbrachte. Er hatte wohl die Ruhe weg, weil seine Augen weit oben am Schädel lagen und der Dino damit seine Umgebung gut im Blick hatte.
Im Paradies der Dino-Forscher
Pablo Gallina und sein Team haben sich 2010 in der Region Bajada Colorada in der Provinz Neuquén angesiedelt. Ganz Argentinien gilt als Paradies für Dinosaurier-Forscher, weil Paläontologen hier immer wieder Aufsehen erregende Funde machen konnten.