Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr fortlaufend aktualisiert – die Informationen im Text entsprechen dem Wissenstand des oben gezeigten Veröffentlichungsdatums. Den aktuellen Stand der Corona-Zahlen mit den entsprechenden Hintergrundinformationen finden Sie hier:
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Die Daten zu den verabreichten Impfdosen werden an jedem Werktag vom Robert Koch-Institut (RKI) bereitgestellt. Dabei wird nach Erst- und Zweitimpfung unterschieden. Seit Mitte 2021 werden auch Drittimpfungen, seit Beginn des Jahres 2022 auch Viertimpfungen verabreicht.
Tabelle: Zahlen zur Corona-Impfung in Deutschland und Bayern
Ab dem ersten Oktober 2022 wird als grundimmunisiert oder "vollständig geimpft" nur noch gelten, wer insgesamt drei Impfdosen erhalten hat – unabhängig vom Hersteller. Eine einfache Impfung mit Johnson & Johnson reicht nicht mehr aus, um als geimpft zu zählen. Als grundimmunisiert gilt ebenfalls, wer nach vorheriger Genesung von Covid-19 zwei weitere Impfung bekommen hat.
Eine vierte Impfung – der neue Booster – wird aktuell hauptsächlich für Menschen mit besonderen Risikofaktoren empfohlen – etwa Ältere oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Wichtiger Corona-Kennwert: Die Impfquote
Die Impfquote beschreibt den Anteil der geimpften Personen an der Gesamtbevölkerung und ist zudem ein wichtiger Kennwert für die Corona-Politik. Je höher die Impfquote, desto weniger breitet sich das Virus in der Bevölkerung aus. Und desto weniger gravierende Krankheitsverläufe sind zu erwarten. So sieht es aktuell aus:
Grafik: Anteil der Menschen in Bayern und Deutschland, die eine Impdosis erhalten haben
Wie lange wirkt die Corona-Impfung?
Der Impfschutz hält jedoch nicht für immer. Bereits drei bis sechs Monaten nach der zweiten Impfung lässt der Impfschutz deutlich nach. Wie schnell der Impfschutz nachlässt, ist von den jeweils verabreichten Impfstoffen abhängig. Neue Virusvarianten wie Omikron können zudem dazu führen, dass der Schutz vor Ansteckungen weniger effektiv ist. Auch wenn der Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf länger anhält, empfiehlt die STIKO eine dritte Impfdosis nach drei Monaten. Immunologen gehen davon aus, dass die Corona-Impfung, ähnlich wie die Grippeimpfung, in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss.
Welche Rolle spielt der Anteil der Corona-Infizierten?
Wie lange und in welchem Umfang Personen immun sind, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist weiterhin unklar. Seit dem 15. Januar verlieren Menschen nach einer Corona-Infektion ihren Genesenen-Status nach drei statt bisher sechs Monaten.
Eine überstandene Infektion kann zumindest zeitweise das Risiko senken, erneut an Covid-19 zu erkranken. Trotzdem raten Experten auch in diesem Fall zu weiteren Impfungen, um einen möglichst hohen Schutz auch vor schweren Krankheitsverläufen zu erreichen. Eine hohe Impfquote würde dazu beitragen, auch zukünftige Infektionsquellen abzuschwächen und die Intensivstationen zu entlasten.
Über die Daten
Die Daten zu den verabreichten Impfdosen in Impfzentren und von Impfteams werden vor Ort erhoben. Autorisierte Organisationen können diese über die Anwendung Digitales Impfquotenmonitoring (DIM) direkt ans Robert Koch-Institut (RKI) übertragen. Auch Krankenhäuser und Betriebsärzte melden über das DIM.
Die Daten der in Arztpraxen verabreichten Impfdosen werden täglich an die Kassenärztliche Bundesvereinigungen (KBV) gemeldet. Dort werden sie aggregiert und anschließend dem RKI zur Verfügung gestellt. Privatärzte wiederum melden zunächst an die Privatärztliche Verrechnungsstelle (PVS). Die unterschiedlichen Meldeketten führen in Bayern dazu, dass keine örtlichen Impfquoten ausgewiesen werden können.
Die Impfquote der mindestens zweimal Geimpften überschätzt dagegen deren tatsächliche Zahl in der Bevölkerung. Bis Mitte Januar 2022 reichte eine einfache Impfung mit Johnson & Johnson, um als vollständig geimpft zu gelten. Inzwischen wurde Johnson & Johnson den anderen Herstellern gleichgestellt. Das RKI arbeitet aktuell an einer rückwirkenden Anpassung der Daten.
Darüber hinaus überprüft das RKI die Daten aus dem DIM in regelmäßigen Abständen mit gesonderten Erhebungen. Die Ergebnisse der 8. COVIMO-Studie deuten darauf hin, dass die tatsächliche Impfquote bis zu 5 Prozentpunkte höher liegen könnte. Im Rahmen der Studie werden jeweils 1.000 Menschen nach ihrem Impfstatus oder der Bereitschaft sich Impfen zu lassen befragt.
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