Grafik zum Ig-Nobelpreis
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Grafik zum Ig-Nobelpreis

    Beim Ig-Nobelpreis werden abstruse Forschungen ausgezeichnet

    Je skurriler, desto besser: Der Ig-Nobelpreis wird für Forschungsarbeiten vergeben, die so merkwürdig sind, dass sie besser nicht mehr wiederholt werden sollten. Heute Nacht ist es wieder so weit.

    Beim Gehen verschüttet man weniger Kaffee, wenn man den Becher von oben festhält, geradeaus schaut - und rückwärts geht. Diese Erkenntnis finden Sie lächerlich und für den Alltag wenig praktikabel? Stimmt - und genau deshalb wurde diese Studie 2017 mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet. "Ig-Nobel" leitet sich ab vom englischen "ignoble", was so viel wie unwürdig, schmachvoll oder schändlich bedeutet. Der Ig-Nobelpreis ist also eigentlich ein Antipreis. Wer den Ig-Nobelpreis 2018 erhält, wird heute Nacht (ab 0.00 Uhr MESZ, Ortszeit 6.00 pm) entschieden.

    Ig-Nobelpreis-Verleihung an der Uni Harvard

    Der Ig-Nobelpreis ist zwar nicht ganz ernst gemeint, aber trotzdem ein schöner Preis: Die höchste Auszeichnung für abstruse und überflüssige Forschungsarbeiten wird seit 1991 jedes Jahr von der Zeitschrift "Annals of Improbable Research" an der amerikanischen Elite-Universität Harvard in Cambridge verliehen. Das Motto des Komittees lautet, die Arbeiten sollen "erst zum Lachen, dann zum Nachdenken" anregen.

    Ig-Nobelpreis Gewinner steht unter Papierflieger-Beschuss

    Die Gewinner bekommen ihren Ig-Nobelpreis von tatsächlichen Nobelpreisträgern verliehen. Ihre Dankesrede darf nicht länger als 60 Sekunden lang sein, danach werden sie unterbrochen. Während der Rede werden die Preisträger vom Publikum mit Papierfliegern beworfen. Bei der Ig-Nobelpreis-Zeremonie ist deshalb immer auch ein Besenmeister dabei, der allein die Aufgabe hat, die Papierflieger von der Bühne zu kehren. Wir werden berichten, welche Studien die Ig-Nobel-Jury in diesem Jahr preisverdächtig komisch fand.

    Diese skurrilen Studien erhielten in den letzten Jahren einen Ig-Nobelpreis.

    Wer einen der traditionellen Nobelpreise erhält, das wird ab Ende September bekannt gegeben. Den Anfang macht der Alternative Nobelpreis am 24. September, in der ersten Oktoberwoche folgen die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und der Friedensnobelpreis. Den diesjährigen Abschluss bildet der Wirtschaftsnobelpreis am 8. Oktober. Der Literaturnobelpreis entfällt in diesem Jahr.