Wenn alles nach Zeitplan läuft, startet Alexander Gerst um 13.12 Uhr (MESZ) zum zweiten Mal ins All. Eine Sojus-Rakete bringt ihn vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus in den Orbit. Mit an Bord sind der russische Kampfpilot Sergej Prokopjew und die US-Ärztin Serena Auñón-Chancellor.
Ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS
Rund sechs Monate soll Alexander Gerst in der Internationalen Raumstation bleiben. die in rund 400 Kilometer Höhe um die Erde kreist. Ein wichtiger Teil seiner Mission unter dem Namen Horizons (Horizonte) sind etwa 300 Experimente, darunter 41 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Gerst arbeitet unter anderem mit einem Roboter namens Cimon, der auf Sprachbefehle hört.
Erster deutscher Kommandant der ISS
Für etwa die Hälfte der Dauer seines Aufenthalts auf der ISS übernimmt Gerst ab Herbst das Kommando auf der Raumstation. Dies gilt als besondere Ehre, die sich normalerweise die Hauptgeldgeber USA und Russland vorbehalten. Gerst wird der erste deutsche und der zweite europäische Kommandant der ISS sein.
Zwei Tage Anreise
Bevor die Raumfahrer die ISS erreichen, müssen sie mehr als zwei Tage in der engen Raumkapsel Sojus MS-09 ausharren. Am Freitagnachmittag soll das Raumschiff nach 34 Erdumrundungen an der Station andocken. Dort erwarten sie die US-Astronauten Andrew Feustel und Richard Arnold sowie der Kosmonaut Oleg Artjemjew.