Französische Umweltschützer kämpfen um das Überleben eines Belugawals, der sich in die Seine verirrt hat. Die Einsatzkräfte bemühten sich vergeblich, das abgemagerte Tier zum Fressen zu animieren. Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Frankreich twitterte, die ganze Nacht über hätten sich Teams bei dem Wal abgewechselt. "Den Fisch, der ihm angeboten wird, ignoriert er immer."
Experten: Wal könnte verhungern
Das Tier war Anfang der Woche erstmals in der Seine gesichtet worden. Er schwamm zwischen der Hauptstadt Paris und der Stadt Rouen - weit vom Meer entfernt. Experten befürchten, der Wal könnte verhungern, wenn er den Ausgang aus dem Fluss nicht findet. Seit Freitag versuchen die Umweltschützer, den weißen Meeressäuger mit Hering zu füttern. Sie sprachen von einem Wettlauf gegen die Zeit.
Wal lässt sich nicht in sichere Gewässer geleiten
Die Behörden in der Region Eure teilten am Freitagabend mit, der Wal lege gegenüber den Booten ein Fluchtverhalten an den Tag und habe nicht auf Versuche reagiert, ihn in sichere Gewässer zu geleiten. Dabei seien die Einsatzkräfte so zurückhaltend wie möglich vorgegangen, um ihn nicht unter Stress zu setzen, hieß es.
Belugas: Die "Kanarienvögel des Meeres"
Belugawale sind mit ihrer blassen Haut und bauchigen Stirn leicht zu erkennen. Sie werden etwa vier Meter lang. Sie sind für ihre Geselligkeit bekannt und leben und jagen für gewöhnlich in Gruppen. Oft sind sie Experten zufolge in den flachen Küstengewässern der Arktis anzutreffen. Weil Belugas sich mit einer ganzen Reihe von Pfeif- und Quietschgeräuschen verständigen, werden sie als "Kanarienvögel des Meeres" bezeichnet.
(mit Material von AFP und dpa)
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