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Ingenieure Arbeiten am 23.03.1977 an der Sonde Voyager 2

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40 Jahre Weltraum-Dino Voyager

Sie sind die beiden am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte: Die Voyager-Sonden 1 und 2. Die Mission hätte eigentlich nur vier Jahre dauern sollen, doch heute jährt sich der Start von Voyager 2 bereits zum 40. Mal.

Am 20. August 1977 startete die NASA-Sonde Voyager 2 zu einem Rekordflug, der noch immer andauert. Kurz darauf, am 5. September, folgte die baugleiche Voyager 1. Ziel der Mission war es zunächst, Informationen über die Planeten Jupiter und Saturn zu erhalten, die damals noch weitgehend unerforscht waren. Doch dank ihrer jahrzehntelang haltenden Plutonium-Batterien ging die Mission immer weiter und gilt als eine der erfolgreichsten NASA-Unternehmungen aller Zeiten.

Rund 20 Milliarden Kilometer ist Voyager 1 inzwischen von der Erde entfernt - so weit wie kein anderes vom Menschen gebautes Objekt. Bei Voyager 2 sind es rund 17 Milliarden Kilometer.

Schallplatten für Aliens

Gute Musik haben die beiden Sonden auf ihrer langen Reise auf jeden Fall im Gepäck: Den Song "Johnny B. Goode“ der Rock'n'Roll-Legende Chuck Berry, dazu klassische Musik von Bach, Mozart und Beethoven sowie Klänge aus Ländern wie Australien, Bulgarien, Japan und Peru, alles auf goldene Datenträger gepresst. Auch 115 Bilder und Grußbotschaften an Außerirdische in 55 verschiedenen Sprachen sind auf den Datenträgern gespeichert.

"Da die Sonden Milliarden von Jahren halten könnten, könnten diese Datenträger-Zeitkapseln einmal die einzigen verbliebenen Spuren der Menschheit sein.“ US-Raumfahrtbehörde NASA

Technische Dauerbrenner

Der 40. Geburtstag der je eine Tonne schweren Sonden soll noch lange nicht ihr letzter sein. Bis 2030 könnten einige der wissenschaftlichen Instrumente an Bord noch halten, vermutet die NASA. Dann müssen wohl auch die letzten abgeschaltet werden. Aber auch wenn sie verstummen, werden die Sonden nicht aufhören zu fliegen - mit rund 48.000 Stundenkilometern immer weiter durch die Milchstraße.