Blech, aber kein Personal: so stellt sich aus Sicht der Piloten, Stewardessen, Techniker und Verwaltungskräfte von Air Berlin ihre momentane Situation dar. Die potenziellen Käufer wollen sich die Flugzeuge samt der Slots, also der Start- und Landerechte, sichern. An der Übernahme der Beschäftigten sind sie weniger interessiert.
Beim klassischen Betriebsübergang von Air Berlin - als Ganzes oder in Teilen - müssten sie alle Beschäftigten zu den bisherigen Konditionen weiter beschäftigen. Das wäre aber im Fall der Lufthansa nicht in deren Interesse. Air Berlin bezahlt vor allem langjährige Mitarbeiter besser als die Billigtochter Eurowings, die die Lufthansa ausbauen will. Bei Easyjet, Condor oder Tui Fly ist das nicht anders.
Piloten und Kabinenpersonal werden zwar gebraucht, doch die müssten sich bei den neuen Eigentümern zu deren Konditionen bewerben. Weniger gut sieht es für das Personal in der Technik und der Verwaltung von Air Berlin aus. Verdi fordert für sie einen Sozialtarifvertrag und appelliert an die Kanzlerin, sich für den Erhalt der Jobs einzusetzen.