Für die Zollpolitik der EU ist die Brüsseler Kommission zuständig. Sie nimmt damit Milliarden ein. Einzelne nationale Absprachen wären irrelevant. Der Zollsatz der Europäer auf Autos aus Amerika ist mit zehn Prozent sehr viel höher als umgekehrt der Zollsatz der Amerikaner. Der liegt für Autos aus der EU nur bei 2,5 Prozent.
Zu den zentralen Prinzipien der Welthandelsorganisation gehört die sogenannte Meistbegünstigungsklausel
Das heißt: Würden die Europäer den Zollsatz für US-Autos senken, dann würde exakt dieser Satz auch für alle anderen WTO-Mitglieder gelten. Für Autokonzerne, die in Japan, China und Südkorea produzieren, wäre das ein willkommenes Geschenk. Sie könnten ihre Marktanteile in Europa vermutlich ausbauen, vor allem bei den Kleinwagen.
Inoffiziell wird bereits über ein Industriezollabkommen zwischen den USA und der EU diskutiert, das weit über die Autobranche hinausgehen würde. Wie das funktionieren soll, ohne gegen die WTO-Regeln zu verstoßen, bleibt bislang offen.