Er hat die Ökonomie menschlicher gemacht! Das ist ein Grund, warum ihn das Komitee ausgewählt hat. Richard Thaler ist einer der Begründer der sogenannten Verhaltensökonomie – die eben nicht nach starren Modellen und Regeln berechnen, wie sich Menschen verhalten, sondern sich das in Versuchen und psychologischen Spielen genau ansehen. Er hat mit seinen Modellen und Theorien das wirkliche menschliche Verhalten in die Ökonomie gebracht.
Menschen verhalten sich nicht immer rational
Bekannt ist, dass sich nicht alle Menschen an ihre guten Neujahrsvorsätze halten. Das hat er darauf übertragen, dass viele auch nicht für das Alter vorsorgen, obwohl sie es besser wissen: Langfristiges Planen ist etwas anderes als das kurzfristige Handeln. Er hat aber auch damit aufgeräumt, dass jeder Mensch nur nach seinen eigenen Interessen agiert: In vielen Versuchen wurde bewiesen, dass Menschen durchaus auch das Wohl anderer in ihre Entscheidungen miteinbeziehen und sich vor allem fair behandelt fühlen wollen. Seine Arbeit hat geholfen, bessere Entscheidungen zu treffen, so heißt es in der Begründung – und das ist ganz im Sinne des Nobelpreises.