Dan McCrum hat schon früh Indizien und Belege präsentiert
Am Ende behält Dan McCrum Recht: Im Juni 2020 müssen die Konzernchefs von Wirecard zugeben: Milliarden Euro aus der Bilanz fehlen. Das Unternehmen bricht in der Folge in sich zusammen. Dan McCrum, Journalist der britischen "Financial Times", hat mit seinen Recherchen also schon sehr früh Indizien und Belege präsentiert, dass ein großer Teil des Wirecard-Geschäfts Fake ist.
Deutsche Finanzaufsicht ermittelte zunächst gegen den Journalisten
Nun berichtet McCrum dem Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal. Bei der nicht-öffentlichen Sitzung ist er kein Zeuge. Sondern er tritt als Experte auf. Er wird also nicht etwa durch die Politiker verhört. Der Untersuchungsausschuss soll klären, wer die politische Verantwortung dafür trägt, dass die Machenschaften des deutschen Finanzkonzerns Wirecard so lange unentdeckt blieben – obwohl es immer wieder Hinweise auf Unregelmäßigkeiten und Betrug gab. Dabei geht es vor allem um die Rolle der Finanzaufsicht Bafin. Die steht in der Kritik. Etwa auch weil sie nicht etwa McCrums Recherchen zum Anlass nahm, um bei Wirecard mal genauer hinzuschauen. Zunächst ermittelte sie gegen den Journalisten – obwohl er wie gesagt am Ende recht hatte.