Ein Windrad steht bei Sonnenaufgang nahe der Halde Hoheward in Herten
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Fabian Strauch

Der Windanlagenbauer Gamesa bleibt das Sorgenkind von Siemens Energy. Jetzt soll das Unternehmen komplett in die Mutter integriert werden.

    Windkraft: Schlechte Nachrichten von Siemens Gamesa

    Für Siemens Energy kommt es wieder einmal knüppeldick. Die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa rechnet auch für das kommende Jahr mit Verlusten. Das Renditeziel und die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr wurden weiter gesenkt.

    Nichts weniger als ein Weltmarktführer sollte entstehen, als der damalige Siemens-Chef Joe Kaeser im April 2017 die Windsparte von Siemens mit dem Rivalen Gamesa fusionierte. Ein technologisch rückständiges Unternehmen für Windturbinen an Land, unkten einige Kritiker schon damals, viel zu hoch bewertet; und auch die möglichen Synergien wurden bezweifelt.

    Gamesa soll Eigenständigkeit verlieren

    Richtig durchgreifen konnten die Siemens-Leute mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit nie; denn immer noch ist Siemens Gamesa als eigenständiges Unternehmen an der Madrider Börse notiert. Für die ausstehenden 33 Prozent hat Siemens Energy nun gut vier Milliarden Euro geboten; danach soll der Windanlagenbauer in Spanien vom Kurszettel verschwinden.

    Die Chefetage hat heute ein neues Geschäftsmodell angekündigt und will sich auf weniger Kernmärkte konzentrieren. Der damals von den Münchnern eingebrachte Bau von Windrädern auf hoher See läuft gut; dagegen verzögerten sich immer wieder Entwicklung und Auslieferung von neuen Windrädern an Land.

    Berichte über Stellenstreichungen

    Gestiegene Kosten für Rohstoffe und gerissene Lieferketten haben die Lage von Siemens Gamesa verschlimmert. (Erwartet wird nun für das laufende Jahr eine bereinigte operative Marge von minus 5,5 Prozent.) Berichte, dass weitere 2.500 Stellen gestrichen werden könnten, werden bislang nicht bestätigt.

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