Mit dem "Klimapakt Augsburger Wirtschaft" wollen die Stadt Augsburg, Kooperationspartner und Unternehmen die städtischen Klimaschutzziele erreichen – durch CO2-Reduktion sowie durch Innovation und Technologie. Als Umweltstadt hat Augsburg seit den 1990er Jahren eine Abteilung für Klimaschutz, schon im Jahr 1998 hatte die Stadt Klimaziele definiert.
Oberbürgermeisterin: Klimapakt als "starkes Signal"
Damit diese eingehalten werden, wurde im vergangenen Jahr der Klimapakt geschlossen. Im Technologiezentrum haben sich die Beteiligten jetzt zum ersten Mal getroffen, zwanzig Unternehmen sind mit dabei. "Ein starkes Signal für die Zukunft", sagte Augsburgs Oberbürgermeister Eva Weber (CSU) bei dem Treffen.
Denn: Seit dem 1. Januar 2021 hat die Stadt das Ziel, ein verbleibendes Emissionsbudget von 9,7 Millionen Tonnen einzuhalten. Das Gewerbe verursacht rund die Hälfte aller Emissionen in Augsburg. Deshalb liege dort das größte Einspar-Potenzial. "Die Klimawende schaffen wir nicht allein mit Regulierung, sondern mit vielen mutigen Unternehmen, die groß und visionär denken", so Weber weiter.
In dem Klimapakt werden sowohl einzelne als auch gemeinschaftliche Klimaschutzmaßnahmen sowie Beratungsangebote weiterentwickelt und ausgebaut. Es geht beispielsweise um die Frage, wie die Abwärme von Industrie- und Gewerbeunternehmen besser genutzt werden könnte. Aber auch neue Technologien sollen global beim Einsparen von Emissionen helfen, wie zum Beispiel Wasserstofftechnologien.
Klimapakt für Unternehmen: Sicherheit in der Gruppe
Die Stadt Augsburg und die Unternehmen des "Klimapakts Augsburger Wirtschaft" möchten so lokal, nachhaltig und wettbewerbsfähig ihrer Verantwortung für den Klimaschutz nachkommen, so das Ergebnis einer kleinen, nicht repräsentativen Umfrage beim Netzwerktreffen. Für die teilnehmenden Firmen sei es gerade jetzt – in den Phasen der Unsicherheit - besonders wichtig, nicht allein unterwegs zu sein und eine gewisse Sicherheit in der Gruppe zu finden.
Wirtschaftsreferent: "Ökonomie und Ökologie verbinden"
Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle erklärt: "Der Klimapakt soll dazu beitragen, dass wir unser CO2-Budget in der Stadt einhalten. Er soll die Innovationsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft herausstellen und einen Weg aufzeigen, wie man mit Innovationen Klimaschutz erreicht." Daneben ermögliche der Klimapakt den fachlichen Austausch und den Aufbau von Wissen. "Solche Effekte sind für alle Unternehmen positive Anreize, um Ökologie und Ökonomie bestmöglich zu verbinden", so Hübschle.
Diese Partner unterstützen beim Klimaschutz
Die Partner des Klimapakts sind: Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK), Handwerkskammer für Schwaben (HWK), Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber (bayme vbm), Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und Kompetenzzentrum Umwelt e.V. (KUMAS) sowie das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU). Sie unterstützen die Unternehmen beratend und zertifizierend auf dem Weg zur Klimaneutralität.
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