Es ist eine bestechende Perspektive: Künftig soll regenerativ erzeugter Strom mehr oder weniger vollständig die Energieversorgung abdecken. Aber nicht nur als Strom – sondern auch in Form von gasförmigem oder flüssigem Wasserstoff oder anderen energiereichen Flüssigkeiten. Erzeugt durch Elektrolyse und weitere chemische Prozesse. Ersetzt werden sollen damit dann Erdgas und Erdöl.
Deutlich mehr Strom zur Erzeugung nötig
Allerdings erfordert das einen massiven Umbau der Energieversorgung. Es muss deutlich mehr Ökostrom erzeugt werden als bisher und insgesamt muss auch wesentlich mehr erzeugt werden, als bisher an Energie benötigt wird. Das liegt daran, dass der Weg vom Strom zum Gas- oder Ölersatz größere Umwandlungsverluste beinhaltet. Mit einer Kilowattstunde Strom lässt sich beispielsweise nur eine Menge Wasserstoff erzeugen, die noch halb so viel Energie enthält. Weitere Verluste gibt es auf dem Weg zu Kraftstoffen aus diesem Wasserstoff, die beispielsweise für den Antrieb von Flugzeugen oder Schiffen verwendet werden können.
Bayerische Wirtschaft gegen hohe Co2-Preise
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft betont deshalb: weder sollten Sektoren und Branchen auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft gegenseitig ausgespielt werden - noch dürften überzogene CO2-Preise für fossile Energieträger eingeführt werden, um die Wasserstoffwirtschaft zu fördern.