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Volkswagen mit Rekordabsatz 2017

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VW meldet Rekordabsatz für 2017

VW meldet Rekordabsatz für 2017

Die Autoschau in Detroit ist das erste große Treffen der Branche im Jahr. Besonders VW hat sich nach „Dieselgate“ in den USA viel vorgenommen. Immerhin kann der Konzern für das abgelaufene Jahr Rekordverkäufe vermelden.

Mit einem weltweiten Absatzrekord und der Erholung des US-Geschäfts im Rücken setzt Volkswagen 2018 auf weitere Fortschritte in den Vereinigten Staaten. Dazu beitragen sollen neue Modelle und Milliarden-Investitionen in Nordamerika. Im abgelaufenen Jahr lieferte die Kernmarke VW insgesamt mehr Autos aus als je zuvor. 6,23 Millionen Wagen mit dem VW-Emblem wurden in aller Welt an die Kunden übergeben - 4,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Sonntagabend zur Automesse in Detroit mitteilte.

Markt in China brummt

Auch im Dezember verbuchte die Marke rund um Golf, Passat und Tiguan mit 594.100 Autos einen Bestwert der Auslieferungen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat lag das Plus hier bei 5,6 Prozent.

VW profitierte vor allem vom starken Geschäft in China - dort seien 3,18 Millionen Autos ausgeliefert worden (plus 5,9 Prozent). Schlechter lief es in Deutschland, wo die Dieselkrise den Absatz im vergangenen Jahr belastet hatte: Zwar konnte VW im Dezember die Zahlen um 8,4 Prozent auf 42.000 Autos steigern. Im Gesamtjahr aber gab es einen Rückgang um 4,7 Prozent auf 531.600 Stück.

Widersprüchliches Bild in den USA

In den USA, wo im September 2015 der Abgasskandal mit Millionen von manipulierten Dieselmotoren aufgeflogen war, sank die Zahl der Auslieferungen im Dezember um 18,7 Prozent auf rund 30.300 Pkw. Im Gesamtjahr verzeichnete die Marke dagegen ein Plus von 5,2 Prozent auf 340.000 Auslieferungen - der erste Zuwachs seit 2013. Nun will die Kernmarke in Nordamerika mit viel Geld in die Offensive gehen. Bis 2020 sollen 3,3 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) in der Region investiert werden. Jährlich sollten bis dahin mindestens zwei neue Modelle auf dem US-Markt starten. Eine zentrale Rolle soll der neue Jetta spielen, den Volkswagen in Detroit erstmals vorstellt. Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken sprach von „sichtbaren Fortschritten“ beim Comeback der Marke in den USA.

Ford will mehr Elektroautos bauen

Der US-Autobauer Ford will sein Engagement bei Elektroautos massiv erhöhen. Der Konzern werde bis 2022 über elf Milliarden Dollar (rund neun Milliarden Euro) in batteriebetriebene und Hybrid-Fahrzeuge investieren, kündigte Ford-Manager Jim Farley bei der Automesse an. Bislang hatte das Unternehmen 4,5 Milliarden Dollar bis 2020 hierfür aufwenden wollen. Noch ist der Anteil von E-Autos in den USA und den meisten anderen großen Märkten verschwindend gering. Doch aufgeschreckt vom Hype um Tesla forcieren die großen Autokonzerne ihre Bemühungen inzwischen deutlich. General Motors will bis 2023 mindestens 20 Modelle als E-Auto anbieten.