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Matthias Müller in Genf

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VW-Chef Müller wirbt für Verkehrswende

VW-Chef Müller wirbt für Verkehrswende

Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller hat Verständnis für massive Kritik am Auto geäußert. Die Industrie wolle aber gerne bei einer Verkehrswende mithelfen, auch mit Elektroautos - wenn die Voraussetzungen stimmen.

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"Die zunehmende Luftverschmutzung" und "Staus bis zum Verkehrsinfarkt" seien große Herausforderungen, sagte Müller vor der Eröffnung des Automobilsalons in Genf. Aber gemeinsam könnten Politik, Kommunen, Digitalwirtschaft und Autoindustrie eine Verkehrswende schaffen. 

VW mag Wechselprämien

Kurzfristig müssten jetzt effizientere und saubere Fahrzeuge in die Städte kommen, sagte Müller mit Blick auf die drohenden Diesel-Fahrverbote in mehreren deutschen Städten. Ein Baustein, um ältere Fahrzeuge schnell von der Straße zu holen, seien Wechselprämien. Seit August hätten damit 160.000 VW-Kunden in Deutschland ihr altes gegen ein neues Fahrzeug eingetauscht. 

Autoindustrie als "Teil der Lösung"

Elektro-Mobilität, autonomes Fahren, digitale Vernetzung und neue Mobilitätsdienste seien "wichtige Hebel, mit denen wir die Mobilität in den Städten effizienter, sauberer und menschlicher machen wollen", erklärte Müller. VW investiere dafür bis 2022 mehr als 34 Milliarden Euro. Der Konzern habe inzwischen acht Elektromodelle und Plug-In-Hybride im Programm, elf weitere sollten in diesem Jahr folgen. Nur, wenn sich E-Autos auch schnell, problemlos und komfortabel laden ließen, werde sich das E-Auto auch durchsetzen. "Das heißt: Wir brauchen mehr, viel mehr Ladestationen. Und wir brauchen sie flächendeckend", sagte Müller. Die Autoindustrie könne Teil der Lösung sein, aber es gebe keine Insellösungen.