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Verhandlungsstart zu höherem Mindestlohn auf dem Bau

Es gibt den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland von 8,84 Euro pro Stunde. Und es gibt Mindestlöhne für einzelne Tarifbereiche. Die Baubranche handelte dies als erste aus. Heute verhandeln die Tarifparteien über eine Erhöhung. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Ob eine Hilfskraft nun auf einer ostdeutschen oder einer westdeutschen Baustelle eingesetzt wird, den tariflichen Mindestlohn muss der Beschäftigte erhalten. Und der liegt zur Zeit bei 11,30 Euro die Stunde. Handelt es sich dagegen um eine Fachkraft, dann kommt es auf die Lage der Baustelle an. Denn das etwas höhere Mindestentgelt von 14,70 Euro gilt nur im Westen. Im Osten lehnen die Bauarbeitgeber diese zweite Stufe bisher ab. Die Geschäfte dort würden das nicht hergeben.

Auch im Osten höherer Mindestlohn für Fachkräfte gefordert

Das will die zuständige Gewerkschaft IG BAU so nicht weiter gelten lassen. Auch in Ostdeutschland seien die Auftragsbücher gut gefüllt. Wer gelernten Mitarbeitern einen höheren Mindestlohn vorenthalte, der dürfe sich über Fachkräftemangel nicht beschweren. Der Streit darüber wird die Tarifrunde bestimmen.

Außerdem sollen die unteren Grenzen angehoben werden. Die Gewerkschaft fordert 12,50 Euro beim Mindestlohn für Ungelernte und 15,60 Euro bei den Gelernten.

Mindestlohn gilt für alle, die in Deutschland arbeiten

Ganz gleich welcher Betrag am Ende im Tarifvertrag steht: Den müssen auch Betriebe aus dem Ausland zahlen, die ihre Mitarbeiter hierzulande einsetzen. Der Mindestlohn wird per Rechtsverordnung ins Entsendegesetz geschrieben. Und an das sind alle auf den Baustellen in Deutschland gebunden.