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Verhandlungen in Metall- und Elektroindustrie festgefahren

Verhandlungen in Metall- und Elektroindustrie festgefahren

Rund 835.000 Beschäftigte zählt die Metall- und Elektroindustrie in Bayern. Für sie wurde heute in München zum zweiten Mal in der Tarifrunde über Einkommen und Arbeitszeit verhandelt – ohne Ergebnis. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Zwei Stunden haben sie heute am Verhandlungstisch intensiv diskutiert – doch noch immer sind Gewerkschaft und Arbeitgeber weit von einem Abschluss entfernt. Das Angebot der Arbeitgeber half da auch nicht weiter. Es sieht für die Monate Januar, Februar und März eine Einmalzahlung von 200 Euro vor. Ab April dann sollen die Einkommen um zwei Prozent für ein Jahr steigen.

„Und darüber hinaus gehen wir davon aus, dass wir in Richtung Flexibilität über das Arbeitszeitvolumen auch in dieser Verhandlung zu einer Lösung kommen“. Angelique Renkhoff-Mücke, Bayerische Metall –und Elektroindustrie

Positionen liegen weit auseinander

Damit geht Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke auf die zweite Forderung der Gewerkschaft nach einem Recht auf kürzere Arbeitszeiten ein. Einen Ausgleich für dadurch entgangenen Lohn schließen die Arbeitgeber aber aus. Doch genau das will Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler im Tarifvertrag festschreiben.

„Ohne Zuschuss ist das nicht machbar, vor allem wenn wir nicht weiter eine Spaltung betreiben wollen, dass die einen sich vielleicht das leisten können, die anderen nicht .“ Jürgen Wechsler, IG Metall Bayern

Gewerkschaft nennt Angebot der Arbeitgeber eine Provokation

Das Angebot von zwei Prozent plus Einmalzahlung sei eine Provokation. Am 15.Januar will man darüber in Nürnberg weiter streiten. Zuvor will die Gewerkschaft nach der Weihnachtspause zu ersten Warnstreiks in den Betrieben aufrufen.