Im Juli lag die Teuerung aufs Jahr gesehen noch bei 1,7 Prozent und im Juni bei 1,6 Prozent. Die Gründe sind gleich geblieben. Wie schon in den Monaten zuvor waren es im August die höheren Nahrungsmittelpreise und die Energie, welche die Kaufkraft der Verbraucher zunehmend schmälern. Das Warenangebot verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent, bei den Dienstleistungen fiel der Anstieg diesmal etwas geringer aus. Für die Miete zahlt man 1,7 Prozent netto mehr als vor einem Jahr, was fast dem Durchschnitt entspricht.
Den größten Unterschied mit drei Prozent gab es bei den Nahrungsmitteln. Missernten aufgrund von Frostschäden und Nässe machen sich dabei vielleicht schon bemerkbar sowie die höheren Preise für einige Milchprodukte wie Butter. Experten rechnen bei den Agrarprodukten mit einem weiteren Preisanstieg wie etwa bei Äpfeln. Gegenüber dem Vormonat Juli ergab sich unterm Strich ein leichtes Plus von 0,1 Prozent.
Die Europäische Zentralbank hält die Inflation im Euroraum immer noch für zu niedrig, sie fällt im Schnitt geringer aus als in Deutschland. Die EZB glaubt, dass die Gefahr einer schädlichen Deflation deshalb noch nicht ganz gebannt ist und wird ihre expansive Geldpolitik vorerst kaum ändern.