Dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden wird laut Anklageschrift außerdem Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und Täuschung der Behörden vorgeworfen. Zuvor hatten die US-Behörden formal Anklage gegen den 70-Jährigen erhoben. In Deutschland ermittelt derweil die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen ihn unter anderem wegen Betrugsverdachts. Ein Anwalt Winterkorns sagte, man prüfe die Anklage und werde sich - so wörtlich - "zu gegebener Zeit" äußern.
US-Justizminister Jeff Sessions hatte schon gestern in Washington erklärt: "Wer versucht, die Vereinigten Staaten zu betrügen, wird einen hohen Preis bezahlen."
Die US-Ermittler gehen davon aus, dass Winterkorn im Mai 2014 und Juli 2015 über die Manipulationen informiert wurde. Er habe dann mit anderen Führungskräften entschieden, die Praxis fortzusetzen. Der Manager hat allerdings immer wieder betont, vor dem Bekanntwerden der Affäre im September 2015 nichts davon gewusst zu haben.