Die FTC wies damit einen Antrag des Online-Unternehmens ab, zivilrechtliche Vorladungen für ungültig zu erklären, die Amazons früherem Chef Bezos und dessen Nachfolger Jassy im Juni zugestellt worden waren. Die FTC setzte dem Unternehmen zudem eine Frist: Bis zum 20. Januar müssten sämtliche Aussagen von Bezos, Jassy sowie 15 weiteren Manager, die ebenfalls vorgeladen wurden, erfolgt sein.
FTC akzeptiert Begründungen nicht
Amazon habe nicht darlegen können, dass die Vorladungen unzumutbare Belastungen im Hinblick auf Umfang und Timing darstellten, erklärte die ranghohe FTC-Vertreterin Christine Wilson. Gleichwohl nahm die Behörde einige Änderungen an Vorgaben in den Vorladungen auf, die Amazon als zu weitreichend kritisiert hatte.
Darum geht es
Seit März 2021 prüft die FTC die Regeln für Anmeldung und Kündigung von Amazon-Prime-Abos. Der Dienst hat weltweit schätzungsweise 200 Millionen Mitglieder, allein in den USA sind es 150 Millionen. Für den Konzern ist Amazon Prime eine wichtige Einnahmequelle, zudem hat der Online-Riese durch den Streaming-Anbieter unzählige Kundendaten.
In dem Protestschreiben gegen die Vorladungen von Bezos und Jassy hatte Amazon argumentiert, dass die FTC keinen triftigen Grund für die Notwendigkeit einer Aussage der beiden genannt habe. Dieselben Informationen hätten auch andere Gesprächspartner oder Unterlagen liefern können. Der Konzern sprach zudem von einer Hatz auf Bezos und Jassy. Jassy rückte im Juli 2021 an die Spitze von Amazon, Bezos - einer der reichsten Menschen der Welt - wurde Aufsichtsratschef.
ms - Quelle: ap
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