Eine Frau sitzt neben ihrem Kind unter einem Sonnenschirm an einem warmen Sommertag am Strand.
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Urlaubsansprüche sind in Deutschland gesetzlich geregelt und in Tagen festgeschrieben. Doch es gibt auch Ausnahmen.

    Urlaubstage: Wann darf sie der Arbeitgeber streichen?

    Wie viel Urlaub Beschäftigten mindestens zusteht, schreibt das Bundesurlaubsgesetz fest. Im Detail regeln das dann meistens Tarifverträge. Unter bestimmten Umständen darf der Arbeitgeber aber einige Tage Urlaub streichen. Wann ist das der Fall?

    Nicht arbeiten und trotzdem wird das Gehalt weiter auf das Konto überwiesen: Der Gesetzgeber findet solche Erholungstage für Beschäftigte wichtig und schreibt die freie, aber bezahlte Zeit den Arbeitgebern deshalb per Gesetz vor. Vier Wochen im Kalenderjahr – mindestens. Tarif- oder Arbeitsverträge sehen meist mehr vor. Im Schnitt kommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so auf 28 Tage.

    Mindestens 20 Urlaubstage bei Fünf-Tage-Woche

    Allerdings kann der Arbeitgeber in einigen Fällen den Rotstift ansetzen. Das ist unter Umständen bei Teilzeit möglich. Das Gesetz schreibt nämlich bei einer Sechs-Tage-Woche mindestens 24 Werktage Jahresurlaub vor. Bei einer Fünf-Tage-Woche sind es 20. Wer entsprechend in Teilzeit tätig ist, dem stehen diese Tage zu. Wer aber nur an bestimmten und nicht an allen Werktagen seinen Job ausübt, für den ist der Urlaubsanspruch - in Tagen ausgedrückt - geringer.

    Urlaub kann anteilig gekürzt werden

    Entsprechendes entschied das Bundesarbeitsgericht letzten November auch für die, die wegen der Pandemie in Kurzarbeit Null geschickt wurden. Der Urlaub kann anteilig gekürzt werden. Der Umfang des Erholungsurlaubes darf an der Zahl der vereinbarten Tage mit Arbeitspflicht bemessen werden – so das oberste Arbeitsgericht. Fallen einzelne Arbeitstage aus und zwar vollständig, dann darf der Arbeitgeber das bei der Berechnung des Jahresurlaubes berücksichtigen.

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