Gerade rund zwei Wochen ist es her, dass Außenminister Gabriel die Reisewarnung für die Türkei verschärft hat. Er warnte, dass Deutsche dort vor willkürlichen Verhaftungen nicht mehr sicher seien. Reisenden empfahl er, sich in die Krisenvorsorgeliste der Konsulate einzutragen. Die Bundesbürger selbst scheint das aber nicht abzuschrecken.
Engpässe bei Reisebuchungen
Die Reiseveranstalter berichten unisono, dass gerade bei kurzfristigen Buchungen die Nachfrage nach Türkeiurlauben deutlich gestiegen ist. TUI-Chef-Fritz Joussen spricht sogar von Engpässen. Die Veranstalter hatten aufgrund des starken Nachfrageeinbruchs im vergangenen Jahr nach den Terroranschlägen und dem Putschversuch in der Türkei weiterhin mit relativ wenigen Touristen gerechnet. Entsprechend wenig Flüge und Betten hatten sie sich gesichert.
Günstige Preise locken die Touristen an
Doch die vergleichsweise günstigen Preise lassen insbesondere bei Familien die Bedenken kleiner werden, berichten die Konzerne. Der Münchner Veranstalter FTI hat sich deshalb bereits vor einigen Monaten zusätzlich 30.000 Flugplätze in die Türkei besorgt, Thomas Cook gerade eben 10.000. Die gestiegene Nachfrage wirke sich aber noch nicht auf die Preise aus, so die Firmen.