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Trump kündigt hohe Strafzölle auf Stahl und Aluminium an

Trump kündigt hohe Strafzölle auf Stahl und Aluminium an

US-Präsident Donald Trump hat hohe Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium angekündigt. Trump sagte am Donnerstag in Washington, der Tarif für Stahleinfuhren solle bei 25 Prozent und der für Aluminiumimporte bei zehn Prozent liegen.

Der US-Präsident erklärte, er wolle die Regelung in der kommenden Woche abzeichnen. Es gehe darum, die heimische Produktion vor ausländischer Billigkonkurrenz zu schützen, so Trump bei einem Treffen mit US-Branchenvertretern.

Gegen wen richten sich die Strafzölle?

Weitere Einzelheiten zu den Strafzöllen nannte Trump nicht. So blieb zunächst unklar, ob diese sich generell gegen sämtliche Stahl- und Aluminiumexporte richten oder bestimmte Handelspartner davon ausgenommen werden sollen.

Auch deutsche Exporteure bedroht

Trump hat zwar in erster Linie China im Visier, das aufgrund einer gigantischen Überproduktion an Stahl und Aluminium den Weltmarkt mit Billigexporten überschwemmt. Werden die Strafzölle jedoch pauschal auf alle Importe erhoben, würde dies auch die deutschen Exporteure empfindlich treffen.

Deutschland rangiert unter den Ländern, die Stahl in die Vereinigten Staaten einführen, nach Angaben des US-Handelsministeriums an achter Stelle. Die deutschen Stahlexporte in die USA nahmen demnach zwischen 2011 und 2017 um etwa 40 Prozent zu.

Furcht vor einem Handelskrieg

Die Ankündigungen der US-Regierung schüren Ängste vor einem Handelskrieg. Handelsminister Wilbur Ross hatte Mitte Februar eine Reihe von Vorschlägen an den Präsidenten veröffentlicht, wie die Stahl- und Aluminiumimporte in die USA reduziert werden sollen. Die EU-Kommission wie auch die chinesische Regierung drohten daraufhin bereits mit Gegenmaßnahmen.