Der US-Automobilzulieferer Lear Corporation baut am Standort Kronach bis 2025 rund 380 Stellen in der Produktion ab. Das teilten die IG Metall und des Betriebsrats von Lear in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Stellenabbau: "Tragödie für Belegschaft und Region"
Hintergrund ist laut dem Unternehmen die Entscheidung, das Geschäftsfeld Audio und Licht weltweit einzustellen. Dies sei für die Belegschaft und die Region eine Tragödie, so Benjamin Oster, Gewerkschaftssekretär der IG Metall. Das Unternehmen, die Gewerkschaft und der Betriebsrat haben nach mehreren Verhandlungsrunden einen Sozialplan und einen Interessensausgleich verhandelt.
Wechsel in Transfergesellschaft soll möglich sein
Von Lear heißt es dazu, alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden eine Abfindung und zusätzliche Sozialleistungen erhalten. Außerdem bestehe für sie die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.
IG Metall und Betriebsrat zufrieden
Die Entscheidung das Geschäftsfeld aufzugeben sei dem Unternehmen nicht leichtgefallen und habe nichts mit dem Engagement und der Leistung der Belegschaft im Werk in Kronach zu tun, heißt es in einer Pressemitteilung. Auf Seiten der IG Metall und des Betriebsrates ist man mit den vereinbarten Regelungen zufrieden, mehr sei nicht möglich gewesen.
120 Arbeitsplätze bleiben erhalten
Dennoch halte man die Entscheidung des Unternehmens generell für grundfalsch, da es tragende Konzepte und Alternativen zum Erhalt der Produktionsarbeitsplätze gegeben habe. Nach Angaben der IG Metall bleiben etwa 120 Arbeitsplätze in der Entwicklung am Lear-Standort Kronach erhalten.
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